Vízügyi Közlemények, 1965 (47. évfolyam)
4. füzet - Rövidebb közlemények és beszámolók
<136) DAS WASSERWIRTSCHAFTLICHE LÄNGSPROFIL M. Domokos, Dipl. Ing. (Der ungarische Text befindet sich auf Seite 516) Gegenstand der vorliegenden Studie ist die methodische Untersuchung einer Art der Wasserbilanz, nämlich des sogenannten wasserwirtschaftlichen Längsprofils, das vom Verfasser aufgrund von Forschungen und Studien ausgearbeitet wurde, die in der Forschungsanstalt für Wasserwirtschaft (VITUKI, Budapest) ermittelt worden waren. Teil I befasst sich mit der allgemeinen Definition der Wasserwirtschaft und der Wasserbilanz. Unter Wasserwirtschaft versteht man ihr zufolge die Nutzung des Wasservorrates zum Nutzen der Volkswirtschaft als Ganzes und sein Schutz zugunsten des Lebens und der Tätigkeit des Menschen. Die Bewirtschaftung des Wasservorrates darf nicht nur als ein Zweig wasserwirtschaftlicher Arbeiten betrachtet werden, da sie mehr oder weniger alle Tätigkeiten einer Volkswirtschaft berührt [2]. Ihr Inhalt und ihre Entwicklungstendenz hängt von den natürlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten ab und ist deshalb in jedem Lande anders geartet. Für ihre Realisierung sind die Voraussetzungen in den sozialistischen Ländern mit ihrem zentral ausgerichteten Staatsapparat und ihrer Planwirtschaft am günstigsten. Trotzdem kann auch von ihnen nicht behauptet werden, dass die Bewirtschaftung der Wasservorräte bereits institutionell organisiert wäre und sie über definitive Methoden verfügen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass die Bewirtschaftung durch den Menschen im Falle traditioneller Materialien und Stoffe (wie beispielsweise bei den Mineralien) stark voneinander abweichen. Dasselbe gilt auch für das Wasser. Deshalb muss die Wasservorratswirtschaft sich ihre eigenen Verfahren und Arbeitsmittel selbst schaffen. Ein solches wichtiges Arbeitsmittel der Wasservorratsbewirtschaftung ist die Wasserbilanz. Ihre allgemein akzeptierte Definition ist die folgende: Die nach irgendeinem Sgstem vorgenommene Bestandsaufnahme und Gegenüberstellung des in einem bestimmten Zeitabschnitt nutzbaren Wasservorrates und der denselben belastenden Wasserbedarfe irgendeiner wasserwirtschaftlichen Einheit werden Wasserbilanz genannt. Man nennt den Wasservorrat und die gestellten Ansprüche die beiden Arme der Bilanz', diese Arme setzen sich aus den Elementen der Wasserbilanz zusammen. Das Ergebnis des Vergleiches der beiden Arme der Bilanz wird die Kennziffer der Wasserbilanz genannt. In der Studie wird die allgemeine Definition der Wasserbilanz auch mathematisch [6] angenähert und diese Darstellung ermöglicht eine Bestimmung der Arten der Wasserbilanz. In der ungarischen Praxis werden folgende Arten von Wasserbilanzen verwendet: 1. die summierende Wasserbilanz, 2. die wasserwirtschaftliche Zeitreihe und 3. das wasserwirtschaftliche Längsprofil. Der II. Teil der Abhandlung erläutert eingehend diese dritte Methode, also das wasserwirtschaftliche Längspro i il. Das wasserwirtschaftliche Längsprofil eines Wasserlaufes ist ein solches Graphikon, aus dem die qualitativen und quantitativen Charakteristiken der Arme der summierten Wasserbilanzen und einiger Elemente für das Einzugsgebiet eines beliebigen Profils irgendeines Wasserlaufes abgelesen werden können (Abb. 1 ). In der Praxis werden in Ungarn fünf Typen des wasserwirtschaftlichen Längsprofils verwendet. Diese werden an einem einfachen Beispiel in Abbildung 2 dargestellt. Diese Typen unterscheiden sich voneinander 1. im verwendeten Koordinatensystem und 2. in der unterschiedlichen Gruppierung der Wasserbilanzelemente. Das Koordinatensystem wird von der Profillinie l (Abszissenachse) und der Wasservorratsachse Q bestimmt. Die Teilung auf der Q-Achse ist bei allen Typen linear. Die Längenachsa ist aber nur bei den Typen I, II und III linear geteilt, bei den Typen IV und V dagegen wird die /-Achse nach der Gleichung l* = — Q(l ) transformiert (wobei a a eine beliebige Zahl ist). Dies geschieht deshalb, damit in dem durch die Transformation gewonnenen Koordinatensystem (/*, Q) die Linie Q(l*) eine einzige Gerade