Vízügyi Közlemények, 1963 (45. évfolyam)

4. füzet - VIII. Könyvismertetés

"(34) UNTERIRDISCHE WASSERSPEICHERUN G UND IHRE ANWENDUNG BEI DER WASSERVERSORGUNG DER GEMEINDE BALATONALMÁDI von Dipl. Ing. S. Léczfalvy (Ungarischer Text Seite 176) Verfasser beschreibt die durch unterirdische Wasserspeicherung gelöste Wasser­versorgung des Erholungsortes Balatonalmádi am Balaton-See. Zur Wasserversorgung wurde das Wasser einer vom Erholungsort 2,5 km ent­fernt liegenden Quelle verwendet ( Bild 1, 2.). Die volle Jahresschiittung der Quelle ist dem Jahresverbrauch gleich, jedoch ist der Wasserverbrauch der drei Sommer­monate bedeutend grösser, als die Quellschüttung (Bild 3). Deshalb wäre ein Speicherraum von 40 000 m 3 nötig gewesen. Mit Rücksicht darauf, dass dieser Speicherraum mit den klassischen Stahlbetonbehältern sehr grosse Kosten erfordert hätte, wurde aber das Wasser im wasserführenden und wasserspeichernden Gestein der Quelle selbst, unterirdisch gespeichert. Das Wesentliche der hier angewandten sog. unterirdischen Wasserspeicherung mit Schwellenabsenkung ist das folgende : Ähnlich anderer Spcicherungen wurde hier eine Anpassung der Quellenschüttun­gen an die Ganglinie des Wasserverbrauchs erstrebt. Wenn die Schüttung der Quelle dem Verbrauch gleich ist, ist kein Eingriff nötig. Wenn die Schültung geringer als der Verbrauch ist, wird der Spiegel der Quelle abgesaugt und der Wassermangel aus den Hohlräumen der wassergefüllten Gesteine unter dem dynamischen Spiegel der Quelle ergänzt. Da wird im Berginnern ein bestimmter Speicherraum frei (welcher der entnommenen Wassermenge gleich ist). Wenn der Wasserverbrauch unter den Wert der Quellschüttung sinkt, füllt sich der Speicherraum wieder. Ob sich diese Speichermethode bei der gegebenen Quelle überhaupt verwirklichen lässt, hängt vom geologischen Aufbau ab. Bedingung ist, dass unter der Quellen­schwelle ausreichend mächtiges wasserführendes Gestein vorhanden sei. Solche Quellen sind zum Beispiel die vom Überlauftyp, zu denen zum Beispiel auch die fragliche Quelle gehört. Die Studie bespricht im folgenden, nach Überblick einiger prinzipieller Fragen der unterirdischen Wasserspeicherung die an der Quelle verrichteten Erschliessungs­und Bauarbeiten, sowie die Betriebserfahrungen zweier Jahre. Die Erschliessungen legten es klar, dass die Quelle eine Karstquelle vom Über­lauftyp ist, das Gross des Einzugsgebiets ist Dolomit und Kalkstein, welche ein kiesgefüllter tektonischer Graben als Drain anzapft und das Karstwasser sammelt (Bilder 2, 9, 10, 11). Anhand von Pumpversuchen (Bild 12) und theoretischen Be­rechnungen wurde das Mass der zur Sicherstellung eines Speichcrraumes von 40 000 m 3 nötigen Depression und die weiteren Merkmale der nötigen Bauwerke bestimmt. Die Bauwerke der Quellfassung veranschaulichen die Abbildungen 14 — 18. Betriebsversuche und Kontrollmessungen erwiesen, dass die Quellfassung die erwünschte Funktion erfüllt (Bilder 19 — 22). Sowohl die Tages-, wie die Wochen­und Quartalspeicherung ist gelungen. Im letzen Bild ist z.B. der Sommerbetrieb 1962 dargestellt. Die ursprüngliche, natürliche Schüttung der Quelle betrug Juni 1962 nur insgesamt 505 m 3/Tag. Demgegenüber stieg der Verbrauch schon in diesem Monat auf durchschnittlich 650 m 3/Tag. Infolgedessen begann der Spiegel der Quelle allmählich zu sinken. Im August (welcher Monat der trockenste der letzten 120 Jahre war) stieg der Wasserverbrauch plötzlich an und der Quelle wurden täglich durchschnittlich 1050 m 3 entnommen, es gab aber Tage, an denen dieser Wert auch auf 1800 m 3/Tag sprang. Der Spiegel der Quelle senkte sich natürlich noch rapider weiter, bewegte sich doch der natürliche Erlrag der Quelle nur um 500 m 3/Tag. Am 8.-ten September erreichte der Spiegel der Quelle das Minimum, eine Depression von 4,20 m. (Die erreichbare maximale Depression beträgt 4.80 m). Nach dem verminderte sich der Verbrauch auf den Wert der natürlichen Quellschüttung (500 m 3/Tag), bzw. unter denselben und deshalb begann die natürliche Rückfüllung der Quelle. Bis 22-sten September war die Quelle schon wieder vollkommen aufgefüllt, wobei Balatonalmádi auch während dem Auffüllen mit Wasser versorgt wurde. Im Laufe der untersuchten Sommersaison betrug die der Quelle entnommene gesamte Wassermenge rd. 58 000 m 3. Davon waren 38 000 m 3 die natürliche Schüttung der Quelle und dazu wurden aus dem unterirdischen Speicherraum noch rd. 20 000 m 3 entnommen. Während dieser Zeitspanne wurde also die Schüttung der Quelle um 53% vergrössert.

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