Vízügyi Közlemények, 1935 (17. évfolyam)
Kivonatok, mellékletek - Kivonat a 3. számhoz
19 Am 20. vollzogen sich hier unter der Einwirkung des steigenden Wassers mehrmalige Schiebungen der Eisdecke, welche sich sodann in drei Teile löste und es entstanden : der Eisstoss 1 bei Tovarnik, 2. bei Debrina, 3. bei Sirina. (Abb. 4/3.) Am abend des 21. begann der Wasserspiegel unmittelbar bei der Grenze zu sinken, als Zeichen dessen, dass der Eisstoss bei Tovarnik zerstückelt und abgeschwemmt worden ist. Der Wasserstand dürfte nämlich auch dort so angestiegen sein, dass seine natürliche Zerstörungskraft den Eisstoss zum Aufbruch zu bringen vermochte. Um weniges nachher und fast im gleichen Zeitpunkte, am 22. zwischen 0 h 22 und 0 h 55 setzten sich auch die Eisstösse bei Debrina bezw. Sirina in Bewegung. Der Strom erreichte seinen Höchststand mit 680 cm bei Mohács und begann nach Abschwemmung der Eisstösse rasch zu sinken. Die Ursachen zur Eisstossbildung und mithin zum Eintritt des Eishochwassers sind hauptsächlich im Strombett, in den Mängeln des Mohács—Bezdáner Abschnittes zu suchen. Als erstes und besonders wirksames Hinderniss macht sich die Tovarniker Stromkrümmung geltend, der zweite Stützpunkt für Bildung eines Eisstosses ist die Sandbank Debrina an der ungarisch-jugoslavischen Grenze, als drittes Hinderniss sei auf die Einengung am unteren Ende des Sirinaer Durchstiches hingewiesen. Was die Wirkung dieser Hindernisse anbelangt, fällt die führende Rolle den zwei ersteren zu ; der Durchstich von Sirina war an der Entstehung der Eisversetzung nur in zweiter Ordnung beteiligt. Die weiter talaufwärts, also auf der ungarischen Strecke dieses Stromabschnittes bestehenden Mängel haben sich nur im Zuge des Zusammenrückens der oberhalb Batina festgesetzten Eisdecke stärker ausgewirkt. Der Umstand, dass in diesem verwilderten Stromabschnitt auch künftighin Eisversetzungen und Eishochwässer zu gewärtigen sind, erhebt eine Untersuchung der Verhältnisse, bezw. eine durch die beiden Staaten gemeinsam und nach einheitlichen Gesichtspunkten durchzuführende Regulierung zur Notwendigkeit. VI. DIE BEDEUTUNG DER ALLGEMEINEN GESICHTSPUNKTE UND DER EINZELFRAGEN IN DER PRAXIS DES WASSERBAUINGENIEURS. Von : E. Németh. (Siehe Seite 496— Г>10 des ungarisches Textes.) Wie auf allen Gebieten der Ingenieurtätigkeit, so gilt es auch im wasserbaulichen Fach, dass die auszuführenden Bauwerke sich entweder einer schon gegebenen, oder einer nach festen Plänen zu schaffenden Umgebung zweckmässig anzupassen haben, dabei aber in ihren Einzelheiten einwandfrei sein müssen. Näheres über die erste Forderung besagen die allgemeinen Gesichtspunkte, die zweite Forderung macht die sichere Lösung einer Anzahl von Einzelfragen zur Aufgabe. Hieraus folgt, dass der Ingenieur seine Aufmerksamkeit zwischen allgemeinen Gesichtspunkten und Einzelfragen zu teilen hat, immer darauf bedacht, in seiner zweiseitigen Inanspruchnahme Gleichgewicht zu halten, denn jede übermässige Berücksichtigung eines Gesichtspunktes hat notwendigerweise eine Vernachlässi2*