Vízügyi Közlemények, 1935 (17. évfolyam)
Kivonatok, mellékletek - Kivonat a 3. számhoz
8 Grösse des Resultierenden, seiner Lage, sowie für die auftretende Mauer- und Untergrundspannung von Bedeutung. Die vom statischen Gesichtspunkt einzig annehmbare und einwandfreie Lösung ist jene nach Rankine, bei welcher der Neigungswinkel der ebenen Gleitfläche durch die Gleichung Nr. 7 bestimmt ist. Eigentlich gehört auch die ursprüngliche Coulombsche Lösung hierher, die als eine, für den Fall horizontaler Erdoberfläche ausgearbeitete Lösung aufgefasst werden kann (s = 0). Inder Rankine'schen Theorie wird der Erddruck parallel zur Erdoberfläche angenommen und die Theorie bedient sich nur insofern einer Hypothese, dass das Kontinuum von unendlicher Ausdehnung mit dem an einer Seite durch eine Wand begrenzten, halben Kontinuum identisch ist, da die anderen Coulombschen Annahmen (ebene Gleitfläche, maximaler Erddruck) bereits überflüssig sind. Im Laufe der späteren experimentellen Forschungen kam die vom mathematischen Standpunkte sonst vollkommene Rankine'sche Theorie in scharfen Gegensatz zur Wirklichkeit, da die mit sehr empfindlichen Messinstrumenten durchgeführten Versuche von Müller-Breslau zur Erkenntnis führten, dass die Richtung des Erddruckes bei weitem nicht parallel zur Erdoberfläche liegt, im Gegenteil fast unabhängig von derselben ist. Müller-Breslau hat auch darauf hingewiesen, dass die Quelle der Irrtümer in der Hypothese der ebenen Gleitfläche zu suchen sei, denn durch die Annahme einer gekrümmten Gleitfläche kann einerseits sämtlichen Bedingungen des Kräftegleichgewichtes, andererseits dem durch die Versuche bewiesenen grösseren Eiddruck leicht Rechnung getragen werden . Mit Hilfe von Lichtbildern liefert er den Beweis, dass die Gleitfläche im unteren Teile keine ebene Fläche mehr, sondern eine flach gewölbte Kiümmungsflache ist. Die von Prof. Prandtl eingeleiteten Plastizitätsuntersuchungen (1920) haben die Aufmerksamkeit der Forscher abermals auf die Wichtigkeit der gekrümmten Gleitfläche gelenkt und in der Nachkriegszeit bemühen sich schon viele, die Lösung des Problems auf dieser Grundlage zu finden. II. Erddruck mit gekrümmter Gleitfläche. a) Die Untersuchungen mit gekrümmter Gleitfläche liefen in zwei verschiedenen Richtungen. Die erste Gruppe dieser Untersuchungen welche als schwedische und deutsche Schule genannt werden kann, ist durch die Annahme einer kreiszylindrischen Gleitfläche gekennzeichnet, und ist bestrebt lediglich brauchbare praktische Lösungen zu finden. Zu dieser Gruppe gehören W. Felleniiis, Dr. Terzaghi und Dr. Krey, die die Stelle der gefährlichen Gleitfläche mittels eines graphischen Interpolationsverfahrens ermitteln wollen. Diese Schule — wie bereits erwähnt — verzichtet auf eine mathematisch einwandfreie Lösung, da in diesen Theorien von den Gleichgewichtsbedingungen nur mit der Bedingung 11=0 Rechnung getragen wird, und die anderen beiden Erfordernisse I F = 0 und Z H = 0 entweder überhaupt nicht, oder nur zum Teil erfüllt sind. Diese zeichnerischen Verfahren sind i. A. leicht übersichtlich, benötigen jedoch eine langwierige Konstruktionsarbeit, sodass die Lösung eines einzigen Problems die Arbeit von mehreren Tagen in Anspruch nehmen kann. Die II. Gruppe, die theoretische Schule, befasst sich mit dem Problem auf rein mathematisch-mechanischer Grundlage. Die Gleitfläche wird nicht im