Kulturmérnöki jelentések, 1886
VII. Az orsz. halászati felügyelő jelentése
England auszahle, sondern auch bei uns trotz Capital-Mangel und Unsicherheit der Erträge reichen Nutzen bringt. Und wenn das genügende Capital zur Verfügung stünde, ist es unsere feste Uéberzeugung, dass sich die DrainArbeiten bei unseren Landwirthen rapider Verbreitung erfreuen würden. Diejenigen, welche die Drainagen begonnen haben, brennen zumeist von Begierde ihre Arbeiten beendet zu sehen, denn sie haben jede Lust verloren, ihre noch unter dem schädlichen Einflüsse der Grundwässer stehenden Felder auf althergebrachter Art und Weise zu bearbeiten. Die Bewässerungsarbeiten betrugen im Jahre 1884 700 Joch. Die Bewässerung konnte also auch in diesem Jahre noch nicht ihren Fesseln sich entwinden, unci blieb daher noch weit hinter der Drainage zurück, trotzdem dass sie in weit grösserem Maasse berufen ist zur Hebung der Landwirthschaft Ungarns beizutragen als jene. Es besteht jedoch bei ihr ein grosser Nachtheil, denn sie erfordert eine sorgsame Erhaltung, und das Resultat hängt vollkommen von dem Fleisse und der Achtsamkeit des Landwirthes ab, während die Drainage ihre Wirkung sozusagen unbemerkt und ungesehen fühlen lässt, und wenn sie anfangs sorgsam durchgeführt wurde, nur unbedeutende Erhaltungskosten erheischt. Die Entwässerungen, Bach-Regulirungen und Binnengewässer-Regelungen bilden den grössten Theil der beendigten Arbeiten, es entfallen nämlich von 32,437 Catastral-Joch, 29,600 Joch auf diese Art der Bodenameliorationen. Bis zum Jahre 1882 hat sich die Wirksamkeit des Culturingenieur-Amtes hauptsächlich auf die gebirgigen und hügeligen Gegenden des Landes erstreckt, vom Jahre 1883 angefangen fing die Ebene an zu dominiren und im verflossenen Jahre spielt das Alföld (Unter-Ungarn) eine überwiegende Rolle, besonders was die Zukunfts-Pläne anbelangt. Das Culturingenieur-Amt hat von allen Anfang an getrachtet den eigentümlichen Verhältnissen Unter-Ungarns Rechnung zu tragen dadurch, dass es bestrebt war Arbeiten auszuführen, die als typische Beispiele der Regelung der Binnengewässer als auch der Bewässerung dienen sollten. Dem zu Folge sind für mehrere Grossgrundbesitzer derartige Pläne verfertigt worden, von denen Einer von besonderem Interesse bereits durchgeführt worden ist, und zwar auf dem Besitze Taskony (1400 Joch) des Grafen Julius Szapáry. Die angeführten Arbeiten und Pläne haben das allgemeine Interesse in den betreffenden Gegenden dermaassen erweckt, dass die Zahl Derjenigen, die um ähnliche Einrichtungen petitioniren, von Tag zu Tag wächst. Für die Bewässerungen ist in Unter-Ungarn noch ein weites Feld vorhanden und ist dieselbe dort von hoher Wichtigkeit. Bevor jedoch grössere Bewässerungs-Kanäle zu Stande kommen können, ist es nöthig, dass das Interesse der besitzenden Classe durch einzelne Beispiele erweckt und ihr Nutzen handgreiflich ausgewiesen werde. Es ist eine bekannte Sache, dass durch die durchgeführte Eindämmung unserer Flüsse, unci das eben dadurch bewirkte öftere und länger andauernde Steigen des Wassers die Möglichkeit geboten wird, eben in jener Zeit die Uferländer zu überfluthen, in der diese die Feuchtigkeit am meisten benöthigen. Von noch grösserer Wichtigkeit jedoch, als die Befeuchtung des