O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 20. (Budapest, 1981)

Dely, O. Gy.: Bemerkungen zur Morphologie koreanischer Eremias argus W. Peters Exemplare 55-64. o.

Was nun die metrischen und numerischen Merkmale betrifft, so lässt es sich feststellen, dass bei den Tieren aus dem éojbalsan aimak die Mehrzahl der metrischen, bei denen aus Nordkorea dagegen fast die Hälfte der numerischen Merkmale durch grössere Mittelwerte charakterisiert ist. Auffallend grosse Werte sind bezeichnend auch für das Pekinger Exemplar: Anzahl der Rückenschup­pen längs der Rumpfmitte 165, die der Querschuppen um die Körpermitte 65, hoch ist ausserdem die Zahl der Kehlschuppen (24) und die der Bauchschllder (34). c./ Die Kopfbeschilderung der nordkoreanischen Exemplare zeichnet sich durch grössere Ein­förmigkeit aus und dies trifft nicht nur für die Anordnung der vor dem Frontale liegenden Schilder zu (siehe die drei bzw. fünf Typen der Kopfbeschilderung), sondern macht es sich auch darin be­merkbar, dass sämtliche Tiere zwei Internasalschilder, aber keine Körnchen zwischen den Supra­ocularschlldern und dem Frontale, bzw. Frontoparietale besitzen. Auch die symmetrische Vertei­lung der Kopfschilder spricht für eine grössere Einförmigkeit (die Werte der Summierten Einför­migkeit der Kopfbeschilderung der koreanischen untersuchten Population war 86, 67 %, bei der mon­golischen (Cojbalsan aimak) Population nur 74, 50 %). Das Zeichnungsmuster 1st im Grunde genommen bei beiden Populationen das gleiche, aber die koreanischen Exemplare zeigen in dieser Hinsicht einige, für die ganze Population charakteristische Abweichungen von dem Typ, der für die Tiere aus íojbalsan aimak bezeichnend war. Deshalb möch­te ich den Zeichnungsmuster-Typ der koreanischen Exemplare mit der Bezeichnung Typ "AI" versehen. Der Zeichnungsmuster-Typ "A" wurde schon in meinem früneren Aufsatz über die morphologi­sche Variation der mongolischen Eremias Arten folgenderweise charakterisiert: "Rücken getüpfelt und verschwommen quergestreift. Auf dem Rücken in 6-8 Längsreihen geordnet stehende kleine, rundliche, graulich weisse Tüpfel, die alle von einem vollständigen, schmalen (ungef. 0, 5 mm) schwärzlichen Ring umgeben werden. Die Längsreihen der Tüpfel sind durch 3-4 mm breite, brau­ne Querstreifen miteinander verbunden. Rückenstreifen in der Mitte merklich blässer als die übri­gen Teile des Rückens. Entlang der Bauch-Rückengrenze zieht eine mehr oder weniger unterbroche­ne weisse Tüpfelreihe ." (DELY, 1980, spec. p. 93). Die Angaben, die eine eingehende Untersuchung unserer koreanischen Eremias argus-Exe mp la ­re sowie deren Vergleich mit der àojbalsan aimak-Population aus der Mongolei lieferten, beweisen eindeutig, dass jene weite Variation, die sowohl Innerhalb einzelner Populationen aus anderen Ge­bieten (Ländern) nachgewiesen werden konnte, auch für die aus der Umgebung von Pjöngjang stam­mende Population bezeichnend ist, obwohl in etwas beschränkterem Masse als beim Bestand aus dem íojbalsan aimak. Es muss aber gleichzeitig hinzugefügt werden, dass eine erhöhte Variabili­tät schon von vornherein zu erwarten war. In meinen früheren Untersuchungen an einigen Eremias­Arten, unter welchen sich auch die Art E . argus befand, gelang es mir schon nachzuweisen (DELY, 1979,1980), dass diese sich nur langsam fortpflanzende Art (jährlich pro geschlechtsreifes Weibchen 2-5 Nachkommen) überall in ihrem Verbreitungsareal in Form von isolierten und aus ver­hältnismässig wenigen Individuen bestehenden Populationen existiert. Dieser Umstand hat zur Folge, dass es innerhalb der einzelnen Beständen unvermeidlich eine beschränkte Inzucht auftritt, die ihrerseite im Laufe der Zeit zu einer Auflockerung der Art-, bzw. Unterartcharaktere führt. LITERATUR 1. BOULENGER, G. A. (1887): Catalogue of the Lizards In the British Museum (Natural History) m. - London, 3: 1-575. 2. BOULENGER, G. A. (1918): "A Synopsis of the Lizards of the genus Eremias". - Journ.Zool. Research, 3/1/: 1-12. 3. BOULENGER, G. A. (1921): Monograph of the Lacertidae n. - London, 2: 1-451. 4. DELY, O. Gy. (1978): Angaben zur morphologischen Variation der Eidechsenarten Ungarns I. Bergeidechse (Lacerta vivipara Jacquin). - Vertebr. Hung., 18: 7r54. 5. DELY, O. Gy. (1979): Analyse der morphologischen Eigentümlichkeiten drei mongolischer Eremias-Arten. - Vertebr. Hung., 19: 3^-71. 6. DELY, O. Gy. (1980): Die Variabilität von drei Eremias-Arten aus der Mongolei. - Acta Zool. Hung., 26/1-3/: 111-142. 7. DELY, O. Gy.& DELY-DRASKOVITS, Á. (1978): 28. A Report on the collecting of the Fourth Expedition. In: Zoological Collectings by the Hungarian Natural History Museum in Korea. ­Fol. ent. Hung., ser. nov., 31/1/: 5-9. 8. MÉHELY, L. (1901): Reptilien und Amphibien. In: Horváth, G.: Zoologische Ergebnisse der dritten asiatischen Forschungsreise des Grafen Eugen Zichy. n. - Budapest-Leipzig: 43-68. Gl

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