O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 20. (Budapest, 1981)

Solti, B.: Vergleichend-osteologische Untersuchungen am Skelettsystem der Falkenarten Falco cherrug Gray und Falco peregrinus Tunstall 75-125. o.

Phalanx 2. digiti 1., Ph. 3. dig. 2., Ph. 4. dig. 3., Ph. 5. dig. 4. poste­rior (nicht abgelegt, Tafein., Abb. 29-30) GL = Grösste Länge: gemessen als Entfernung der beiden Endpunkte der Kralle (Tafel IL, Abb. 30) HP = Grösste Höhe proximal: gemessen als das grössere Mass (Tafel II. Abb. 30) BP = Grösste Breite proximal (Tafel II. , Abb. 29) UNTERSUCHUNGSEB GEBNISSE Cranium: Hinsichtlich des Schädelbaues besteht ein ausgeprägter Unterschied zwischen Würg- und Wanderfalken. Belm Wanderfalken ist die Vorwölbung des Supraoccipitale kräftiger und deshalb erscheint in Lateralansicht der Schädel nach hinten mehr "zugespitzt" als beim Würgfalken. Dies tritt auch von oben gesehen deutlich hervor (Tafel ni., Abb. 3-4). Auch die Pars orbitális des Frontale ist beim Wanderfalken höher und dies hat zur Folge, dass es in Lateralansicht die Konturlinie des Schädels mehr eckig erscheint, während beim Würgfalken sie mehr gebogen ist (Tafel ni., Abb. 1-2). Der Schädel des Wanderfalken ist verhältnismässig flächer und ein wenig schmäler als der des Würgfalken. Eine Ausnahme bildete in dieser Hinsicht ein einziges Würgfal­ken-Exemplar, aber dieses Tier hatte einen überentwickelten Schnabel und deshalb war die Gasamt­länge des Schädels enorm vergrössert. Der dorsale Augenbogen ist beim Würgfalken breiter als beim Wanderfalken (Tafel BEI., Abb. 3-4). Beim Wanderfalken erscheint das Quadratojugale in Late­ral-, das Jugale dagegen in Palatalansicht abgeflacht, beim Würgfalken sind sie eher von walzenför­miger Gestalt. Dort, wo diese Knochen mit dem Lacrimale in Verbindung treten, findet man beim Wanderfalken eine kräftigere Emporwölbung als beim Würgfalken. Das Foramen magnum besitzt beim Wanderfalken eine'mehr rundliche Form, während beim Würgfalken sein Band neben dem Sup­raoccipitale mehr abgeflacht ist. Der Wanderfalke besitzt einen grösseren, kräftigeren "Falkehzahn" als der Würgfalke (Tafel in., Abb. 1-2). Der zum Vergleich herangezogene Schädel eines Gerfalken (Falco rusticolus ) ähnelt im allge­meinen dem des Würgfalken. Er 1st im grossen und ganzen breit gebaut und auch die dorsalen Au­genbogen sind verbreitert; der Schnabel ist kräftig, der "Falkenzahn" aber nur schwach entwickelt. Auch das Jugale ist hinsichtlich seiner Form der des Würgfalken ähnlich. An dem stark Versehrten Schädel konnten nur einige Masse bestimmt werden. Mandibel: Die Masse des Unterkiefers überlappen sich bei beiden Falkenarten, im Durchschnitt sind sie aber beim Würgfalken etwas grösser. Die berechneten Indexwerte beweisen, dass der Unterkiefer des Wanderfalken in der Region des Supraangulare höher, seine Symphyse brei­ter und die Einkerbung der Stelle des "Falkenzahnes" grösser als-beim Würgfalken sind. Das Den­tale biegt sich in der Nähe der Symphyse steiler abwärts, beim Würgfalken dagegen leicht bogen­förmig (Tafel VI., Abb. 6-7). Beim Würgfalken befindet sich auf dem Unterkiefer, im Treffpunkt dreier Knochen: Supraangulare, Angulare und Dentale ein Foramen von länglicher Gestalt. In Late­ralansicht erscheint dieses Foramen als offen, während beim Wanderfalken es geschlossen, meistens zusammengewachsen ist (Tafel VI., Abb. 6-7). Caudaler Fortsatz des Angulare beim Wanderfalken ist spitzer in eine scharfe Spitze ausgezogen und er liegt näher zum Apex des Processus medialis als beim Würgfalken (Tafel V., Abb. 1-2). Caudaler Hand des Angulare erscheint in Palato-Lateral ­ansieht beim Würgfalken fast gerade, beim Wanderfalk dagegen konkav (Tafel V., Abb. 4-5). Beim Gerfalk ist der Unterkiefer dem des Würgfalken ähnlich, seine Masse sind aber grösser. Der Man­dibelast ist auch bei dieser Art mit einem Foramen durchbrochen (Tafel VI., Abb. 8), sein Pro­cessus medialis ist aber im angularen Teil länger als beim Würg- und Wanderfalken (Tafel V.,Abb. 3). Tafel VI. Abb. 1-5. Coracoideum, Ventral ansieht - 1 = Falco cherrug (No. 6.), 2 = F. peregrinus (No. 12.), 3 = F. mexicanus , 4 = F. lugger . 5 = F. biarmicus feldeggi. - Abb. 6-8. Mandibula, Lateralan­sicht - 6 = F. cherrug (No. 2.), 7 = F. peregrinus (No. 13.), 8 = F. rusticolus. - Abb. 9-13. Humerus, proximale Epiphyse, Medialansicht - 9 = F. cherrug (No.l.), 10 = F. peregrinus (No. 12.), 11 = F. mexicanus, 12 = F. jugger , 13 = F. rustlculos. - Abb. 14-17. Humerus, proximale Epiphysis, Ventralansicht, 14 = F. cherrug (No. 4.), 15 = F. peregrinus (No. 9.), 16 = F. mexi­ canus, 17 = F. Jugger .

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