O. Gy. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 20. (Budapest, 1981)

Dely, O. Gy.: Über die morphologische Variation der Zentral-Osteuropäischen Bergeidechse (Lacerta vivipara Jacquin) 5-54. o.

dritte. Unter ihnen entsprang der einen Eidechse aus der Mitte des oralen Bandes des Occipitale eine Furche und setzte sich in einer Länge von 1-2 mm gerade auf das Interparietale fort; jene Furchen, die aus der Mitte der rechten und linken Rändern des Occipitale schräg entsprangen, hatten eine Länge von 2-3 mm und liefen in der Richtung auf Nasenspitze. In der Kopfbeschilderung der anderen Eidechse nimmt eine 2-3 mm lange Furche ihren Ursprung aus der Mitte des linken oralen Randes des Interparietale und zog sich in einer Länge von 2-3 mm schräg auf das linke Frontoparietale; aus dem rechten und linken Ende der oralen Seite des Occipitale liefen zwei Fur­chen in einer Länge von 4-5 mm gerade auf das rechte und linke Parietale. - Gv. = oo: 50 %; 2%. 43, 75 %; sa. 9: 6,25 %. BESPRECHUNG DER ERGEBNISSE Die vergleichende Analyse von 15 metrischen und 8 numerischen Merkmalen, von welchen in Bezug auf 9 Merkmalpaare auch die Proportionswerte berechnet wurden sowie die eingehende Un­tersuchung der Beschilderung des Pileus und der Kopfseiten, weiterhin die des Zeichnungsmusters der Rückenseite von 239 Exemplaren der Bergeidechse scheint eine wohlbegründete Grundlage für die Bewertung der Merkmalsvariation darzustellen, die sich sowohl innerhalb der einzelnen Be­stände als auch zwischen den Populationen verschiedener Fundorte feststellen lässt. Da im unter­suchten Material, das von verschiedenen, ua. weitentfernten Fundorten innerhalb des Areals der Bergeidechse herrührte, Exemplare sich in ziemlich grosser Zahl auch aus jenen Gebieten (Insel Sachalin, Theissrücken^ 0 ) befanden, von welchen früher je eine neue Unterart beschrieben wurde ( Lacerta vivip ar a sachalinensis Perelesin und Terentjev, 1963, Lacerta vivipara pannonica Lac und Kluch, 1968), ermöglichen es die gewonnenen Ergebnisse auch eine Überprüfung jener Merkmale, die seinerseits zur Trennung der beiden Unterarten von der Nominatform herangezogen wurden. Die Bewertung der Untersuchungsergebnisse wurde vor allem aufgrund jener 12 Bestände durchge­führt, von welchen mir wenigstens 6 adulte Exemplare zur Verfügung standen und Für welche hin­sichtlich der einzelnen Merkmale neben dem Mittelwert (M) auch der mittlere Fehler (+ rr) berech­net werden konnte. Die Angaben, die von Tieren aus solchen Populationen gewonnen wurden, die in unserem Material durch weniger als 6 Exemplare vertreten waren, berücksichtigte ich nur der Zahl der Tiere entsprechend. Die unter Berücksichtigung oben dargelegter Umstände durchgeführten Untersuchungen ermög­lichten folgende Rückschlüsse. 1. / Die von verschiedenen Fundorten stammenden Lacerta vivipara Populationen unterscheiden sich mehr oder weniger voneinander, aber auch innerhalb der einzelnen Populationen tritt manch­mal eine auffallende, ein andermal eine nur beschränkte Variation der Merkmale zutage. Die zwi­schen den einzelnen Populationen hinsichtlich der metrischen und numerischen Merkmale auftreten­den Unterschiede werden als die Differenz zwischen den berechneten Mittelwerten ausgedrückt, die Variation der untersuchten Merkmale innerhalb der betreffenden Population wird dagegen als die zahlenmässige Variationsbreite angegeben. 2. / Hinsichtlich-der Mehrzahl metrischer und numerischer Merkmale lässt sich kein Ge­schlechtsunterschied feststellen. Wie auch aus der Arbeit von WERMUTH (1955) zu entnehmen ist, sind es insgesamt nur vier Merkmale, die einen - beschränkten - Geschlechtsunterschied zeigen und zwar die Männchen zeichnen sich durch ihre relativ grössere Kopf- und Schwanzlänge, gerin­gere Kopf-Rumpflänge und eine geringere Anzahl von Bauchschilder-Querreihen vor den Weibchen aus. Einzig und allein aufgrund dieser Abweichungen lassen sich beide Geschlechter voneinander mit absoluter Sicherheit nicht trennen. Unterscheiden lassen sie sich nur durch ihre Färbung bzw. Zeichnungsmuster. Den Weibchen fehlen die epigamischen Färbungsattribute der Männchen (bläu­lich oder hellrot angeflogene Kehlpartien sowie schwarzpunktierte oder gesprenkelte Unterseite). 3. / Was nun die Mittelwerte der metrischen Merkmale sowie einiger aus ihnen berechneten Proportionen anbelangt, so lassen sieh - mit Ausnahme der Extremwerte der Schwanzlänge und Die von den Beschrelbern der Unterart Lacerta vivipara pannonica angegebenen Fundorte (Bo­iany, KapuSansky-Wald) liegen innerhalb der Grenzen jenes Gebietes, von welchem auch ich selbst Exemplare besitze. Dieses zusammenhangende Gebiet wird von den ungarischen Zoologen als Theiss­rücken ("Tiszahát") bezeichnet. ;',h

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