O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 18. (Budapest, 1978)

Dely, O. Gy.: Angaben zur morphologischen Variation der Eidechsenarten Ungarns. 1. Bergeidechse (Lacerta vivipara Jacquin) 7-54. o.

KLUCH (1968) die Bergeidechsen der Tiefebene von Ost-Slowakei auf Grund von 24 Exemplaren (9 dcf, 3 o_o_, sowie 12 juvenile und subadulte Tiere) als eine neue Unterart: Lacerta vivipara pannonica von den Artgenossen der Berglandschaften abgetrennt hatten. Die Fundorten von diesen Tieren (Botany, Kapusany) fielen nämlich in dasselbe Gebiet, von dessen anderen Fundorten auch ich selbst über Bergeidechsen verfügte - wie dies weiter unten noch dar­gelegt wird; wir ungarischen Herpetologen verwenden für dieses ganze Gebiet den Namen "Theissrücken". Und da ich schon aus theoretischen Gründen an­nehmbar hielt, dass die Bergeidechsen-Exemplare aus den Beständen der Tiefebene, die schon seit Jahrtausenden von den übrigen Populationen der Ge­birgslandschaften isoliert in einer abgeschlossenen Umgebung lebten, sich im Laufe der Zeiten zu einem gewissen Grad differenziert und Umwandlungen durchgemacht hatten, die letzten Endes auch in jenen oder anderen Körper­massen und morphologischen Merkmalen zum Vorschein getreten sind, wand­te ich mich einer weiteren Untersuchung des ganzen Fragenkomplexes zu. Aus diesem Grunde habe ich meine Untersuchungen über die morphologischen Variation der Halsbandeidechsen Ungarns eben mit der Bearbeitung der Berg­eidechse begonnen. In diesem Artikel möchte ich über meine diesbezüglichen Untersuchungen kurz berichten. Das Ziel meiner Untersuchungen war, festzustellen, ob die in Ungarn nur in der Tiefebene und auch dort in kleinen isolierten Beständen lebenden Bergeidechsen innerhalb derselben Population hinsichtlich ihrer äusseren morphologischen Merkmale einheitlich oder - im Gegenteil - variabel sind. Es taucht sich sogleich die Frage auf, in welchem Grade die einzelnen Popu­lationen, vor allem diejenigen, die von weitentfernten Fundorten stammen, miteinander übereinstimmen oder voneinander unterscheiden. Lassen sich zwischen den Bergeidechsen aus der Tiefebene und den Gebirgsgegenden schwerwiegende Unterschiede feststellen, die eine Trennung unserer Ei­dechsenart in zwei Unterarten begründen oder nicht? Existieren tatsächlich zwei Unterarten im Karpatenbecken, von den die eine die Gebirgslandschaf­ten, die andere dagegen die Tiefebene bewohnen soll? Und endlich, können aus den auf die aufgeworfenen Fragen erhaltenen "Antworten" überhaupt Schlussfolgerungen gezogen werden, die unsere bisherigen Kenntnisse über diese interessante Eidechsenart erweitern würden oder nicht? Untersuchungsmaterial und Methodik Für ein eingehenderes Studium der in der Einleitung erörterten Pro­bleme standen mir insgesamt 70 Exemplare zur Verfügung (26öcf, 24 ^o_, 7 sa. 66 und 5 sa. o_o_, sowie 8 juv. ), wovon 30 Exemplare (13 Ob', 14 og, 1 sa. 6*, Fsa. Q_ und 1 juv.) aus verschiedenen Gegenden der Grossen Ungarischen Tiefebene, die übrigen 40 Individuen (13 66, 10 o_o_, 6 sa. tá, 4 sa. M und 7 juv. ) von verschiedenen ausländischen Fundorten (Flachland- und Gebirgs­gegenden Jugoslawiens, Rumäniens, der Tschechoslowakei, Polen und Schwe­den) stammten.

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