O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 17. (Budapest, 1976)
Wagner, O. S.: Vergleichende chorologische Untersuchungen an Kleinsäugerpopulationen im Karpatenraum 19-86. o.
I. Regionale Verbreitung der Kleingäugerpopulationen Die ökologische Valenz der Taxa ist ein entscheidendes Kriterium für ihre Verteilung im Raum. Unterschiede in der Siedlungsdichte der Areale lassen sich mit ihrer Hilfe interpretieren. Die montanen Lebensräume besitzen eine ausgeprägte vertikale Gliederung. In den einzelnen Biomen herrschen unterschiedliche abiotische und biotische Bedingungen. Diese sind ein entscheidender Faktor für die Höhengliederung der Populationen im Retezat-, Görgenyer und Hargita-Gebirge (Siehe Abb. 2-4. ) Art Biotope Talpa europaea bis 800 m Buchenregion Sorex araneus bis 2 100 m von Laubwald bis Subalpin Sorex minutus bis 800 m Buchenregion Neomys anomalus bis 1 750 m Laub-Nadelwald bis obere Waldgrenze Neomys fodiens bis 1 800 m Laub-Nadelwald bis Anfang des Subalpins Crocidura suaveolens bis 800 m Buchenregion Clethrionomys glareolus aus 800 -1 850 m Laudwald- Subalpin Pitymys subterraneus aus i 750 -2 100 m Ob. Nadelwald-Subalpin Microtus nivalis aus 900 -2 100 m Unt. Nadelwald-Subalpin Microtus agrestis aus 1 800 -2 100 m Subalpin Apodemus flavicollis aus 800 -1 900 m Laubwald- Subalpin Apodemus sylvaticus aus 800 -1 750 m Laubwald- Nadelwald Mus musculus bis 900 m synanthrop Die Kenntnis der Habitatbindung eines Organismus wird über seine Stellenäquivalenz in dem ihm zugeordneten Ökosystem deutlich. Solche Untersuchungen sind nur über mehrjährige gezielte Forschungsprojekte am Standort zu erreichen (vgl. u.a. Solling-Projekt. ) Ausgangspunkt für solche Studien sind jedoch Kenntnisse über reales Vorkommen und HabitatCoinzidenz entsprechender Organismen.Unsere Untersuchungen waren deshalb von vornherein darauf abgestimmt, zunächst Erfahrungen über beide Kriterien zu sammeln. Um die Grundlagen für diese Arbeit zu beschaffen, unternahmen wir drei Sammlungs- und Studienreisen in die für unser Vorhaben besonders geeigneten Gebiete. Das unserer Untersuchung zugrundeliegende Material sammelten wir im August-September 1970, im Mai 1971 und in den Monaten Mai-Juni 1972, weiter erhielt ich durch die grosszügige Unterstützung des Naturwissenschaftlichen Museums Budapest wertvolles Material aus den Ostkarpaten.