O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 15. (Budapest, 1974)

Stohl, G.: Über die morphologischen Unterschiede einiger ungarischer Microtus arvalis- Bestande 53-66. o.

Aus diesem Grunde wurden bisher für die Charakterisierung der morphologischen Eigentümlichkeiten der einzelnen Feldmausbestände - neben der Struktur der Molaren - vor allem solche Schädel me rkmale herangezogen, die vom Lebensalter des Tieres nicht oder nur unwesentlich beeinflusst werden, wie z. B. Form des Foramen occipi­tale magnum (vgl. KRATOCHVIL, 1959, PALOTÁS, 1967). Was nun die anderen Schä­delmasse, bzw. Körpermasse anbelangt, kann man die einzelnen Populationen mit dem Mittelwert, Streuung, mittlerem Fehler usw. des betreffenden Merkmals nicht charak­terisieren. Die Zahl der Tiere, die hinsichlich eines Körper-, bzw. Schädelmasse s den endgültigen, höchsten absoluten Wert erreicht haben, ist in den einzelnen Serien zu gering, um sichere Rückschlüsse über die Eigentümlichkeiten der Population ziehen zu können. Es wurden deshalb - wo das notwendig erschien - Regressionen und Korrelatio­nen bestimmt, um die Unterschiede zwischen den einzelnen Feldmausbeständen auch quantitativ ausdrücken zu können. Das simplex-Merkmal Es ist bekannt, dass südlich des 50. Breitengrades in den einzelnen Feldmaus-Popu­lationen Tiere mit dem simplex-Typ des 3. oberen Molars (M 3 ) nur als Einzelvarianten auftreten (ZIMMERMANN, 1952). Die Häufigkeit solcher Individuen liegt im allgemei­nen unter 5 %. Dass die Beteiligung von Exemplaren mit dem simplex-Merkmal an dem Aufbau der Feldmaus-Beständen troztdem nicht stufenweise nach dem Süden zuabnimmt, beweisen u. a. die Befunde von PALOTA S (1967), der in zwei nordungarischen Feld­mausbeständen eine deutlich unterschiedliche Häufigkeit der simplex-Tiere feststellen konnte. In unserem Material machen sich ebenfalls unregelmässige Schwankungen in dieser Hinsicht bemerkbar (Tabelle V. ). Form des Foramen occipitale magnum Ein Merkmal, das nach dem Beginn des selbständigen Lebens des Tieres fast unverän­dert bleibt. Diesem Merkmal wurde eben deshalb eine grosse mikrosystematische Be­deutung zugeschrieben (KRATOCHVIL, 1959). Es wurde festgesteUt, dass die Form des Foramen occipitale magnum für einige Unterarten der Feldmaus bezeichnend sein kann. So z. B. für die Unterart arvalis soll eine erhöhte, für die Unterart levis dagegen eine mehr abgeflachte Gestalt desselben charakteristisch sein. PALOTÁS (1967) fand in seinem aus Eulengewöllen stammenden Microtus arvalis Material von den oben schon erwähnten zwei voneinander nicht sehr weit entfernten Fundorten (Tornyosnémeti und Budajenő', Kom. Borsod-Abaúj-Zemplén), dass die beiden Populationen sich in dieser Hinsicht deutlich voneinander unterscheiden. Seiner Ansicht nach sollen an den Tieren des Bestandes von Budajenő - wenigstens in Bezug auf die Form des Foramens - die für die Unterart arvalis charakteristischen Merkmale dominieren. An den Feldmäusen von Tornyosnémeti dagegen scheinen die Eigentümlichkeiten der anderen Unterart ( le 7 vis ) zum Vorherrschen gelangt zu haben. Jeder der von uns untersuchten 5 Bestände lässt sich durch einen mehr-weniger gut umgrenzten Punkteschwarm im Diagramm charakterisieren; jeder Bestand besitzt also sein "individuelles" Scatter-Diagramm (Abb. 1.). Trotzdem lassen sich bestimmte Ty-

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