O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 10/1-2. (Budapest, 1968)

Boros, I. ; Dely, O. G.: Einige Vertreter der ungarischen Zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit 2. Géza Gyula Fejérváry (1894-1932) 45-142. o.

und nur die späteren, prädiluvialen Formen gehören dem vor­angehenden Genus an. MERTENS hält es für weniger wahrschein­lich, dass der Schauplatz des Taranus-Genus Buropa wäre.Die Verbreitung der heutigen Warane weist vielmehr auf eine süd­ostasiatisch-indonesische Entstehung hin. Auch in der Beur­teilung, wonach die rezenten Warane stabile, zu keiner Va­riabilität neigende Formen sind, irrte sich FEJÉRVÁRY. Im Laufe der neueren und gründlicheren Untersuchung der Frage stellte sich gerade das Gegenteil heraus. Er setzt jedoch ganz objektiv hinzu, dass FEJÉRVÁRY kein grosses Material zur Verfügung gestanden ist und einzelne Arten von ihm nur 78 nach einer Beschreibung beurteilt wurden. In einem anderen Werk hebt MERTENS hervor, dass es in hohem Masse fraglich ist, ob der von FEJÉRVÁRY für Varanus komodoensi s vorge­schlagene Gattungsname Placovaranu s berechtigt ist. Seine Feststellung nämlich, dass die Hautverknöcherungen, die bei dieser Rieseneidechse vorkommen, nur allein für diese charakteristisch wären, ist falsch. Osteodermale Bildungen sind bei anderen Arten ( V. variu s, glganteu s, gouldi l) auch 79 gefunden worden. Demgegenüber hebt er hervor, dass FEJÉRVÁRY in der Be­schreibung der fossilen Faunen mit ausserordentlicher Sorg­falt vorgegangen ist ( ndie spärlichen Reste der vorzeitli­chen Warane sind äusserst sorgfältig beschrieben"). Seiner Meinung nach spricht jede Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Ansicht, die zuerst von FEJÉRVÁRY ausgesprochen wurde, wo­nach die Paläowarane laut des Entwicklungsgrades der Nasalia mit den süd- und mittelamerikanischen Amelva-Eidechsen, das Varanu s-Genus hingegen mit den gleichfalls südamerikanischen Teju-Eidechsen ( Tejlda e) in näherer Verwandtschaft zu stehen scheinen,richtig ist. In allgemeinen haben wir den Eindruck, dass die Auffassung von MERTENS bezüglich der Arbeit FEJÉR­VÁRYs über die Warane eine anerkennende und entschieden po­sitive Wertung bedeutet; seine negativen Seiten können nicht zu Lasten seines Verfassers geschrieben werden. Das Vorkom-

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