O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 10/1-2. (Budapest, 1968)
Boros, I. ; Dely, O. G.: Einige Vertreter der ungarischen Zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit 2. Géza Gyula Fejérváry (1894-1932) 45-142. o.
versucht ihre Migrationswege zu erforschen. Er führt auch triftige Beweise für seine Ansicht an, dass die Warane im Gegensatz zu der im allgemeinen verbreiteten Auffassung die Alte Welt und Australien nicht von Osten, von Asien her bevölkert haben, sondern sich von einem ureuropäischen, wahrscheinlich noch westlicher gelegenen, eventuell nordamerikanischen, also holarktischen Gebiete ausgehend verbreitet haben. Er stellt unter anderem fest, dass der aus dem Komitat Baranya (Beremend, Csarnóta) zum Vorschein gekommene, von BOLKAY beschriebene Varanus deserticulu s mit dem bereits aus der Fauna von Pikerm früher beschriebenen Waran, dem Varanus marathonensi s identisch ist und mit dem auch in unseren Tagen in Kleinasien, in Nordafrika und im Sowjetischen Mittelasien lebenden Wüstenwaran, dem Varanus griseu s in allernächster Verwandtschaft steht. Doch ist in seinem Auge der Varanus marathonensi s auch von zoogeographischem und phylogenetischem Gesichtspunkt interessant: er kann zur Erklärung auch in mehreren Gruppen vorkommender Erscheinungen dienen, ist daher also auch von allgemeinem biologischem Blickfeld aus beachtenswert. Namentlich: die Stachelfortsätze seiner Schwanzwirbel (Processus spinosi) sind - abgesehen von dem Endabschnitt des Schwanzes - höher bzw. länger als bei dem ihm in sonstiger Hinsicht nahestehenden Varanus griseu s und bei den mit diesen verwandten Arten. Es stellte sich heraus, dass sie mit- den Stachelfortsätzen jener Waranenarten eine Ähnlichkeit aufweisen, die wie z.B. der indische Varanus sal va to r , oder der afrikanische Varanus niloticu s in der Nähe von Gewässern leben und auch schwimmen können; bei denen also das wichtigste Organ der Bewegung im Wasser, der Schwanz, nicht nur kräftig entwickelt, sondern auch ruderförmig flächer und von der Seite her zusammengedrückter ist. Offenkundig deshalb, weil dies von bewegungsmechanischem, d.h. funktionellem Gesichtspunkt die vollkommenere Anpassung des Tieres zur Umgebung bedeutet. Daraus folgt wiederum, dass der Varanus