O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 9/1-2. (Budapest, 1967)
Dely, O. Gy.: Einige Vertreter der ungarischen zoologie an der Wende des 19.-20. Jahrhunderts und die wissenschaftshistorische Bedeutung ihrer Tätigkeit I. Ludwig Méhely (1862-1952)A XIX.-XX. századforduló magyar zoológiájának néhány képviselője és munkásságuk tudománytörténeti jelentősége I. Méhely Lajos (1862-1952) 65-165. o.
dass gewisse Musterbildungen auf den Flügeln der Palter unabhängig von den äusseren Verhältnissen, als Folge des Spieles der im Keimplasma verborgenen Kräfte zustande kommen können,und durch die natürliche Auswahl und Vererbung erhalten bleiben. Er unterstreicht jedoch gleichzeitig, dass die Theorie von WEISMANN nur „heute" (1903) eine für die Erklärung gewisser Erscheinungen der Mimikry allein in Betracht ziehbare Auffassung ist. Sodann fügt er hinzu, dass in all diesem nur die Mimikry die Wahrheit ist, während die Erklärung lediglich eine Theorie darstellt, deren Berichtigung nur dann aufhören würde, falls sie mit den Tatsachen und mit dem Niveau unserer Kenntnisse in Widerspruch gerät. Er führt GOETHE an, laut den auch die falsche Theorie besser als nichts ist, denn es tut nichts zur Sache,wenn sie falsch ist; erstarrt sie aber und wird sie im allgemeinen angenommen etwa zu einer Bekenntnis, der niemand mit forschendem Blick nahe< treten darf, so ist dies ein grosser Schlag, unter dessen Last Jahrhunderte zu leiden haben." Die Mimikry-Theorie ist nicht von dogmatischer Natur", - sagt MÉHELY - „der Sachkundige kann sie mit allen Waffen des Wissens zerlegen". MÉHELY macht damit einem jeden klar, was der Unterschied zwischen ihm und WEISMANN, betreffend der diesbezüglichen Ansichten ist. Noch unmissverständlicher betont er seinen ausgebildeten Standpunkt WEISMANN gegenüber in seinem bereits bekanntgegebenen Werke, in seiner grossen Arbeit über „ Die Arten der Blindmäuse ". In dieser Arbeit beweist er - sich auf die Ergebnisse seiner eigenen Forschungen gestützt - gegenüber der plötzliche Sprünge voraussetzenden Mutationstheorie von DE VRIES, die langsame und durch Selektion erfolgte Entstehung der Spalax-Arten, und sagt mit voller Entschiedenheit aus, dass „DE VRIES die Möglichkeit dieser darum leugnen wird, we il er (ebenso wie WALLACE, KÖLLIKER, NÄGELI, WEISMANN usw.) nicht glaubt, dass die Effekte der Funktionsreize, also die erworbenen, d.h. somatogenen Eigenschaften sich ver-