O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 8/1-2. (Budapest, 1966)
Schmidt, E.: Daten zur täglichen Beutemenge der Schleiereule in Natur- und Kulturgebieten 123-134. o.
Im folgenden habe ich Material aus drei Fundorten aufgearbeiteten jedem Fall erreichte die Zahl der Gewölle hundert und mehr Stück. Die Fundorte Telki (westlich von Budapest , eingesammelt 21.5.1965) und Tornyosnémeti (Nordostungarn, eingesammelt im August 1961) liegen auf vorwiegend landwirtschaftlichen Kulturflächen, die Gewölle (165 bez. 100 Stück) kommen von den Kirchtürmen der Dörfer. Der Kisbalaton (Pannonién, eingesammelt 1962-1963) ist ein weites schilfiges Reservat, wo freie Stellen nur die Dämme und Inseln bilden. In einem Umkreis von 5 Kilometer ist hier keine ständig bewohnte menschliche Siedlung, somit zeigen die auf dem Dachboden des nur gelegentlich bewohnten Forschungshauses und dessen Umgebung eingesammelten Gewölle (105 Stück) das Jagdergebnis auf einer natürlichen Landschaft. Die Leitform war in den Gewöllen von Kulturgebieten die Feldmaus, während zur gleichen Zeit im Material vom Kisbalaton die Waldspitzmaus ( Sorex araneu s L.) dominierte, als die zweifellos häufigste Kleinsäugerart des Gebietes. Das Gesamtvorkommen der häufigsten Beutetiergruppen an den drei Fundorten veranschaulicht die Tabelle 1, während auf Tabelle 2. die umgerechneten durchschnittlichen Gewichtsdaten angegeben sind. Die wenigen Gewölle, in denen Arten aus anderen Gruppen (Vögel, Frösche) vorkamen, musste ich hier natürlich ausser Acht lassen. Die angeführten Zahlen veranschaulichen vorzüglich die entscheidende Rolle,die die Feldmaus bei der Ernährung der Schleiereule spielt. In den beiden Materialen fanden sich noch in verschwindend kleiner Anzahl die folgenden Wühlmausarten: Clethrionomys glareolu s, Arvicola terrestri s, Pitymys subterraneu s , aber auch hier fällt der relativ hohe Prozentsatz der Spitzmäuse auf. Im kisbalatoner Material trat, gemäss dem Charakter des Gebietes, die umgekehrte Situation zutage. Die Spitzmäuse vertreten 89,7 # in den Gewöllen, Sorex araneu s als dominierende Art kam mit 86,6 $ vor. Neben der sehr hohen Zahl von Spitzmäusen fanden sich in diesem Material in einem bedeutenden