O. G. Dely szerk.: Vertebrata Hungarica 7/1-2. (Budapest, 1965)
Dely, O. G.: Schildkrötenreste (Emys orbicularis L.) aus Awaren- und Longobarden-Gräbern 13-24. o.
Bekanntgebung über die in den Gräbern gefundenen Schildkrötenüberreste Von allen aufgeschlossenen Gräbern der beiden Grabstätten waren bloss in zweien Schildkrötenreste, welche alle zu einer Art gehörten und zwar zu der in Mittel- und Süd-Europa, sowie in Asien und Nord-Westafrika befindlichen, - in Ungarn noch heute verbreiteten Schildkröten /Emys orbiculari s L./. Die mir zur Determinierung eingesandten Knochenpanzer und die dazu gehörigen Knochen habe ich - soweit dies möglich war - zusammengesetzt, damit die, zur Determinierung nötigen Merkmäler leicht erkennbar seien, aber auch um feststellen zu können ob in den einzelnen Gräbern die Überreste einer kompletten Schildkröte, oder nur einige Körperteile des fraglichen Tieres übrigblieben. Im Grabe No, 21 des Friedhofes von Vor s waren die Schildkrötenreste, bestehend aus einem Plastronpanzer und einem Carapax, im Sand eingebettet. Der Carapax vom Sand gut gereinigt war in seinem Umriss abgezeichnet und wurde sicherlich grösstenteils beim Ausgraben beschädigt. Der Carapax fehlten die Spuren der vertebralen und hauptsächlich der rechtseitigen costal en und marginalen Schilder. Obwohl nur ein kleiner Teil des Plastrons entnehmbar war, wegen der ziemlich umfangreichen Sandschicht, doch wurde schon im ersten Moment offensichtlich, dass aus dem Grabe eine vollkommen zusammengehörige Schildkröte, bzw. die Reste eines kompletten Tieres vorgekommen war. Der im Sand begrabene und so herausgehobene Fund wurde photographiert /Poto No.l/, dann folgte die weitere Präparierung der Schildkröte, bzw. die Entfernung der Sandschicht. Die Bereinigung der erwähnten Schildkrötenüberreste von dem ziemlich harten und trockenen Sand erfolgte in einem etwas langsamen Tempo und es gelang nur - dank der grössten Vorsicht - die fragmentarischen Panzerteile aus dem Sandbo-