Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)

Die ersten Sportanlagen Die ersten „Sportanlagen“ der Neuzeit in der Hauptstadt - die übrigens heute nicht mehr existieren - waren Ende des 17. Jahrhunderts die Schießplätze, welche nach der Rücker­oberung Budas von den Türken die Einwohner, die über das Bürgerrecht verfügten, regelmäßig wöchentlich besuchen mußten, um sich Kriegskenntnisse anzueignen. Auch der Pferdesport war anfangs mit dem Soldatenleben verbun­den. Széchenyi, der sich über den Zustand des ungarischen Pferdebestandes grämte, formulierte in seinem Buch „Über Pferde“ das Ideal der niveauvollen Pferdezucht und „Pferde- Wettbewerbe “ in Ungarn. Auf der von Széchenyi ins Leben gerufenen Pferderennbahn (zwischen der äußeren Üllői út und der Soroksári út, an der Ostseite des heutigen Rangier­bahnhofs in der Franzstadt (Ferencváros) wurden am 6. Juni 1827 die ersten Rennen organisiert, und auf den Holz­tribünen nahm schon eine stattliche Anzahl von Zuschau­ern Platz. Eine militärische Tradition ist auch das Weiterle­ben des Fechtens im modernen Sport. 1825 wurde im Hotel „König von Ungarn“ die Pester Nationale Fechtschule er­öffnet, die erste moderne Sportinstitution für die Bürger der Zwillingsstadt - und zwar auf französische Initiative. Viertes Wettrennen in Pest - auf der Pferderennbahn von Széchenyi (Lithographie von János Schmid) 5

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