Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)

Wettkampfstag auf der Trabrennbahn (1940) den See umrunden mußten. Auf der 750 Meter langen Bahn des Tattersall - ein wenig kürzer als gewöhnlich - wurden wegen der ziemlich engen Kurven etwas geneigte Wenden gebaut. Die Holztribüne war den zeitgenössischen Fotos und Beschreibungen zufolge in „hübschem Schweizer Stil“ errichtet. Am Ende des Jahrhunderts kamen die Mängel der Bahn immer mehr zum Vorschein: sie war zu kurz, zu eng und die Tribüne zu klein. Zum Glück fand sich eine andere Bahn, und zwar auf der Herminawiese (Herminamező), auf dem Gebiet der Millenniumsausstellung für Tierzucht. Hier (in der Nähe der Remise auf der heutigen Mexikói út) fanden auch schon 1896 Schauwettkämpfe statt. Der Tattersall, seine Pferde, Wagenlenker und das Publikum gewöhnten sich innerhalb einiger Jahre an den neuen Ort, und im Mai 1905 wurde die neue, ansprechende Bahn eröffnet. Bis 1933 veranstaltete man hier Trabrennen, es kam vor, daß sich 5 000 Zuschauer auf den überfüllten Tribünen drängten. Der Budapester Trabrennverein kaufte inzwischen von der Hauptstadt das Gebiet des Tattersall, und nach 1933 weihte er die neue Bahn ein. Der Architekt, Ferenc Paul­heim jun. errichtet vor der Zielgeraden der 1 000 Meter lan­gen Bahn zwei großartige, überdachte Tribünengebäude in modernem Stil. Die Ställe und die kleinere, offeneTribüne plazierte er in der östlichen Kurve. Die Trabrennbahn erhielt auch eine zeitgemäße Beleuchtung, und so konnte schon am 31. August, dem Eröffnungstag, abends ein Rennen ver­30

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