Zeidler Miklós: Sportanlagen - Unser Budapest (Budapest, 2000)
Stadtwäldchen (Városliget) ünd Umgebung Seit der Eröffnung des Stadtwäldchens - seit fast zweihundert Jahren - dient dieses den sich nach Erholung sehnenden Einwohnern. Es wurde und wird besucht von Ausflüg- lern, Schneeballwerfern, Schlittschuhläufern, Boots- und Fahrradfahrern, Tischtennis- und Fußballspielern, Athleten, Badenden, Joggern sowie Rollsttuhlfahrern. Das Stadtwäldchen war oft Schauplatz von nationalen und internationalen Meisterschaften. Es wurden hier Auto- und Motorradrennen ausgetragen, es wetteiferten Wagenlenker, Fünfkämpfer, Radrennfahrer und Läufer. Das Stadtwäldchen besitzt nur einen wirklichen Sportbau: die Schlittschuhlaufhalle neben dem See und die dazugehörige, von November bis März funktionierende Kunsteisbahn. Das Schlittschuhlaufen kam erst so richtig seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Mode. In kalten Wintern gab es für die „Eisrutscher“ fast unbegrenzte Möglichkeiten. Die „bessere“ Gesellschaft zog es in das Stadtwäldchen, und durch die Mitgliedsbeitragspflicht wurden hier allmählich die unteren Volksschichten hinausgedrängt. Diese gingen, wenn sie ihre „Holzpantinen mit vorn gebogenen Eisenkufen“ angeschnallt hatten, auf die Kunsteisbahn in der gegenüberliegenden Ecke des Stadtwäldchens, auf die Eisbahn am Széna tér, in das Volkswäldchen, auf die Donau sowie auf kleinere Bäche oder auf die mit Wasser bespritzten, gefrorenen Eisbahnen der Lückengrundstücke. Die alte Eislaufhalle von Ödön Lechner beim See des Stadtwäldchens 27