Buza Péter: Donaubrücken - Unser Budapest (Budapest, 1992)

Budapest ist die Stadt der Donau. Schon damals schrieb der Fluß die Chronik der Stadt, als er mit trotziger Ge­duld sein Bett aushöhlte und Ufer baute, wo der Mensch sich ansiedeln konnte. Stadtästheten behaupten, daß eben diese Breite des Flußbettes den idealsten Rahmen bilde, in welchem Buda, Óbuda und Pest (früher Ofen, Alt-Ofen und Pesth) als einheitliche Komposition er­scheinen, wobei der Fluß gleichzeitig die beiden tifer voneinander trennt und miteinander verbindet. Deshalb ist das Panorama so außergewöhnlich und dieses ist das Geheimnis seiner reizvollen Harmonie. Es ist auch kein Zufall, daß Aquincum, eine der be­deutendsten Grenzstädte des einstigen Pannoniens, ge­rade auf dem Gebiet des heutigen Óbuda über vierhun­dert Jahre lang existierte. Eine bewußte Wahl bestimm­te auch die hiesige Ansiedlung der landnehmenden Ma­gyaren. Das verhältnismäßig seichte Wasser, die große Anzahl der Furten sowie die schwache Strömung mach­ten den Fluß an diesem Ort geeignet zur Überfahrt mit Einbaum und Schläuchen. Als jedoch auch die Flöße und Boote auf dem Wasser erschienen und die Technik der Überfahrt somit revolutionierten - es sind dies die Jahre nach dem Tatarenstreifzug - verlegte sich der Schwer­punkt der Stadt aus naturgeographischen Gründen nach Süden: die Fährleute suchten und fanden schließlich die engste Stelle der Donau im Gebiet des Burgbergs Die Brücken verdichten sich im Inneren der Stadt 3

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