Buza Péter: Donaubrücken - Unser Budapest (Budapest, 1992)

Das alte Foto zeigt die erste Variante der Kettenbrücke kreis einbezogen), der Wiener Bankier, dessen Familien­geschichte fast einem romantischen Roman gleicht. Sein Vater war aus Griechenland vor den türkischen Unter­drückern des griechischen Freiheitskampfes nach Wien geflohen. Es war ihm gelungen, auch sein Vermögen zu retten. Als talentierter Finanzmann hatte er sich und seinem Haus in den Ländern der Habsburgermonarchie einen Na­men genacht. Kaiser Franz I. hatte seine Dienste mit dem Baron-Titel honoriert, sein Leben wird sogar in der unga­rischen Literatur beschrieben: Jókais Roman Ein Gold­mensch erinnert sehr an György Sina, den Begründer der Dynastie. Dessen Sohn wurde dann von Graf Széchenyi mit der Gründung der Aktiengesellschaft beauftragt. Das Wappen der Familie Sina schmückt, gemeinsam mit dem der Széchenyis die Kettenbrücke (in Eisen gegossen nach einem Muster des Bildhauers Marschalkö). Eine interes­sante Episode im Lebensroman der Sinas ist auch die Tatsache, daß die Türken, als die Wiener Regierung die Herausgabe von Lajos Kossuth verlangte, sich auf die Sina- Angelegenheit beriefen und der Bitte nicht Folge lei­steten. Damals, so ließ der hoheitliche Padischah wissen, hätten sie auch vergeblich die Herausgabe des samt Ver­mögen geflohenen Sina gefordert. Der zweite György Sina war ein großes Risiko eingegan­18

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