Csernus Lukács - Triff Zsigmond: Budapester Friedhöfe - Unser Budapest (Budapest, 1999)
Detail des Friedhofs ah der Kozma utca men von zehntausenden Ermordeten zu lesen sind: neben den in Stein gemeißelten sind hunderte von handgeschriebenen Ergänzungen an den Wänden zu lesen. Ringsherum die Gräber der nach dem Krieg aus Massengräbern exhumierten Toten, darunter auch die im Pester Getto Umge- kommenen, welche am Klauzál tér begraben waren. Auch der Garten der Synagoge in der Dohány utca hatte als Getto-Friedhof gedient; hier sind bis heute noch viele Gräber verblieben, darunter auch dasjenige des Mathematikers Dániel Arany. In besonderen Gräbern wurden die während des Krieges geschändeten Thora-Rollen begraben. Beginnen wir unseren Rundgang am Zaum neben der Fűz utca, bei der 1. Parzellengruppe. Hier ruht Gyula Rózsavölgyi, der Begründer des bekannten Musikverlags und Handelshauses. Ein weißer Marmorobelisk bezeichnet die Ruhestätte der Opernsängerin Dóra Bársony. Unter einem Sarkophag von Béla Lajta ruht die Gattin von Miksa Szabolcsi. In der vorletzten Reihe befindet sich das Grab des Literaturhistorikers Bernát Munkácsi. Hier ruhen auch: der Schriftsteller Dezső Szomory, der Theaterdirektor Mátyás Feld, der Schauspieler Béla Salamon und Dániel Jób, der Direktor und Regisseur des Lustspieltheaters mit seiner Frau Böske Simon, der Schauspielerin und einstigen Miss Europa. Unter den Beerdigten der 2. Parzellengruppe finden wir: den Orientforscher und Linguisten Ignác Goldziher und seinen Sohn, den Mathematiker Károly Goldziher, dane46