Csernus Lukács - Triff Zsigmond: Budapester Friedhöfe - Unser Budapest (Budapest, 1999)

Rückseite der Arkade (das Töth-Grabmal ist das Werk des Architekten Oszkár Fritz und des Bildhauers Gyula Betlen) sephstädter (Józsefvárosi) Friedhof hergebracht worden war, errichtete man einen monumentalen Obelisk. Seine gegenwärtige Form erhielt der Friedhof um die Jahrhundertwende, als man die Parzellen und Wege baute, die Grüften mit Arkaden (nach Plänen von Lajos Gerle) er­richtete. Der Regulierungsplan stammte vom hauptstäd­tischen Ingenieur Ármin Hegedűs. Nacheinander entstan­den hier nun herausragende Werke der Architektur und bildenden Künste: das Mausoleum von Ábrahám Ganz entwarf 1868 Miklós Ybl. 1871 wurde die letzte Ruhestätte von Lajos Batthyány gebaut, dann folgten das Mauso­leum von Ferenc Deák und zu Beginn des 20. Jahrhun­derts dasjenige von Lajos Kossuth. Die Grüften mit Arka­den wurden wahrscheinlich wegen des Ersten Weltkrieges nicht weitergebaut. Da der Friedhof als Paradefriedhof galt, bestimmte die Hauptstadt die 34. Parzelle zur soge­nannten Künstler (Wissenschaftler)-Parzelle. 1929 erhiel­ten hier eine Anzahl solcher Persönlichkeiten ihre endgül­tige, letzte Ruhestätte, deren Gräber auf zu regulierendem Gebiet lagen wie: József Bajza, Gergely Csiky, Róza La- borfalvy, Tivadar Puskás, Gyula Reviczky, Miklós Ybl und viele andere. Als Folge der Preissteigerung der Dienstleistungen, der Urbanisierung, der leichteren Zugänglichkeit des Friedhofs sowie der Eröffnung des Rákoskeresztúrer Friedhofs be­gann der Kerepeser Friedhof ein Eliteort für die wohlha­benderen Schichten zu werden. So wurde er zu einem der schönsten und künstlerisch reichsten Friedhöfe Europas. 13

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