Hajós György: Der Heldenplatz - Unser Budapest (Budapest, 2001)

Mauer am Eingang der Burg von Eger. Die Statue Karls III. war ein Werk von Ede Teles (1912), darunter befand sind ein Relief über die Schlacht von Zenta. Die Statue der Maria Theresia hatte György Zala 1911 geschaffen, das Relief dar­unter stellte die bekannte Szene „Vitám et sanguinem“ dar. Leopold II. hatte 1905 Richárd Füredi geschaffen, das Relief darunter zeigte die Begebenheit vom Zurückbringen der Krone nach Buda. Auch die Statue von Franz Joseph I. war eine Arbeit von Richárd Füredi. Sie entstand 1906 und stellte den Herrscher in militärischer Paradeuniform dar. Diese Statue wurde 1919 zerschlagen, die anderen vier Herrscher vom Denkmal entfernt. Der Gesetzesartikel XLVII des Jahres 1929 restaurierte das Königreich formal wieder, entthronte jedoch das Habsburger Haus. Als die noch fehlenden Teile des Denkmals angefertigt wurden, stellte man die vier ent­fernten Königsstatuen wieder an ihren Platz. György Zala formte die Figur Franz Josephs von neuem, diesmal im Krönungsmantel. Das Relief darunter stellte die Krönung Franz Josephs zum ungarischen König dar. (Interessant ist, daß 1899 bei der Feier anläßlich des 50jährigen Todestages des Dichters Sándor Petőfi, György Zala sich entschieden haben soll, die Figur Petöfis auf einem der Reliefs darzustellen, und zwar als einer der Käm­pfer in der Schlacht bei Schäßburg/Segesvär. Es kam je­doch nicht dazu, da wohl kaum ein Kämpfer für die unga­rische Freiheit auf ein Relief im Zusammenhang mit Franz Joseph gelangen konnte.) Die ursprünglichen Reliefs stammten alle von György Zala. Im Zweiten Weltkrieg riß im Juni 1944 eine Bombe die Säulenhalle regelrecht entzwei, die Statuen der Maria Theresia und Leopolds II. zerbrachen. Während der Res­taurierungen nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die noch intakt gebliebenen Könige aus dem Hause Habsburg sowie die dazugehörigen Reliefs entfernt. Ihren Platz nahmen Statuen der Bedeutenden Persönlichkeiten der Kämpfe für die ungarische Unabhängigkeit und Freiheit ein. Satatuen und Reliefs, die heute die Säulenhalle zieren: König Stephan der Heilige - eine Schöpfung von Károly Senyei, 1911 30

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