Prohászka László: Der Donaukorso - Unser Budapest (Budapest, 1998)
Der Donaükorso zür Zeit der Jahrhundertwende Bälle organisiert. 1937 gliederte man dann einen Teil des Hauses an das benachbarte Hotel - den Donaupalast an. Im Erdgeschoß wurde das Café und Restaurant Deli eröffnet, welches „die Speisegaststätte der Gesellschaft des Donaukorsos sowie der vornehmen Handelswelt war" - wie das in damaligen Schriften hieß. Das Lokal war tagsüber Café, abends Restaurant und verfügtes über eine schöne Terrasse zum Korso hin. (Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Geschäft zugrunde, und der Besitzer, Sámson Deli beging Anfang der zwanziger Jahre Selbstmord.) Die Grundstücke Nr. 4 und Nr. 5 hielt die Stadtverwaltung ursprünglich für das neue Nationaltheater frei. Die Thonet-Brüder boten jedoch die enorme Summe von 404 000 Forint dafür - soviel hatte man bisher noch nie in Pest für ein Baugrundstück bezahlt. 1869 unterschrieben die bekannten Möbelfabrikanten dann den Kaufvertrag. (Vom Kaufpreis erstand die Hauptstadt das Grundstück für das zu bauende Opernhaus; der Theaterfond, welcher das Operngrundstück verkauft hatte, finanzierte dann den Bau des Volkstheaters, später jahrzehntelang Nationaltheater, am Blaha Lujza tér.) Den Thonet-Hof, ein im Stil der Neorenaissance zwischen 1869 und 1871 erbauter Mietspalast, hatten Antal Szkalnitzky und sein Schwager Henrik Koch d. J. geplant. (Der Historiker Károly Vörös erwähnt in seinem Buch Die Geburt einer Weltstadt, daß der Thonet-Hof viele Jahre 12