Prakfalvi Endre: Sozialistischer Realismus. Architektur in Budapest 1945-1959 - Unser Budapest (Budapest, 1999)

Meinung nach dadurch, daß er sich im ersten Stock befin­det, die funktionellen Prinzipien schwer verletzt. Die brei­ten Korridore nannte er prunkvoll, einem „Herrenkasino“ ähnlich. Über die Gestaltung der Fassade verlor er kein Wort mehr, denn im Zusammenhang mit der Bewertung der Betriebsberufsschule der Eisen- und Metallwerke „Má­tyás Rákosi“ von Ede Fekete in Csepel (Posztógyár utca 10, 1949) - eines der bedeutendsten Gebäude der Epo­che - hatte er bereits festgestellt: „wenn es wenigstens von funktionellem Gesichtspunkt aus ein Lehrlingswohnheim wäre, könnten wir von der Fassade schon absehen!“ (Es war auch ein Fehler, daß das Gebäude zu viel Sonnenlicht bekam!) Perényi übte Selbstkritik: „...es reicht nicht festzustel­len, daj3 der Entwurf 1947—48 entstanden ist. Ich halte sowohl die Grundprinzipien als auch die Detaillösungen für falsch. Die Anhänger der modernistischen Architektur be­trachteten das Gebäude noch Anfang 1951 als eines der gelungensten Werke der Baukunst nach der Befreiung. [...] dieses mit vollkommen künstlerischem Anspruch ent­standene Gebäude trägt an sich selbst all diese Wider­sprüche, die nach der Theorie der »neuen Architektur« ein Werk der »neuen Architektur« nicht aufweisen dürfte. So ist es selbst ein Widerruf der Existenzberechtigung der mo­dernistischen Theorie.“ Révai setzte in der Diskussion mit der Kritik an dem Teil des Korridors im Inneren des Sitzes der Gewerkschaft MÉMOSZ 27

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