Radó Dezső: Parks und Wälder - Unser Budapest (Budapest, 1992)
Beide wurden an die Stelle, wo sie heute stehen, 1980 umgepflanzt. Außer den aufgezählten Baumarten sind noch zahlreiche Platanen, Kaiserbäume, Pterocarya fraxinifolia, Eichen und Buchen im ruhigen Stadtpark zu finden. DER GELLÉRTBERG Der Berg hat zwei Besonderheiten: die Zitadelle und die Felsenkapelle am südlichen Berghang, die Kirche des einzigen in Ungarn gegründeten Ordens, des Paulusordens. Wenn wir vom Gellért-Hotel aus auf den Berg steigen, stoßen wir auf ein interessantes Relief von Ferenc Med- gyessy, das den Bischof Gellért und seinen unentbehrlichen Gefährten, den Meister Walter, darstellt. Noch ein bißchen höher findet man noch eine Statue von F. Medgyessy, den Frauenakt „Venus von Debrecen“. In der Verlängerung der Achse der Elisabeth-Brücke sind das Gellért-Denkmal und der Wasserfall, die das Panorama von Budapest prägen. Für die Pflanzenwelt des Gellértberges ist charakteristisch, daß man verschiedene Pflanzen am nördlichen bzw. am südlichen Berghang findet. Der nördliche Teil des steilen Berghangs ist dem Klima in Finnland, der südliche Teil dem in Marokko ähnlich. Das Klima hängt von Winkel der Sonneneinstrahlung ab. Im südlichen Teil befinden sich Perückensträucher, Fraxinus ornus, sogar Feigen, die noch während der Türkenzeit angepflanzt wurden. Im nördlichen Teil wachsen Akazien, Pappeln, Hagebuchen, Linden, Kiefern und Schwarzkiefern. Zu den Besonderheiten des im Jahre 1964 erweiterten Park gehören noch der Rosengarten an der Zitadelle und die Blumenbeete, die einer Bienenwabe ähnlich sind. Tabán Tabáns romantische Geschichte in der Nähe des Gel- lértbergs geht in die Vergangenheit zurück. Früher standen hier alte, winzige, traurige Häuser, die der Schriftsteller Gyula Krúdy sehr gern hatte und die er in seinen Werken erwähnte. Der zauberhafte, aber sehr ungesunde Stadtteil wurde 1932 abgerissen. Heute kommt das schöne, hügelige Gebiet zwischen dem Gellértberg und der Budaer Burg wie ein grüner Schmuck zum Vorschein. ln Tabán stehen Birken und Linden. Die letzteren 23