Radó Dezső: Parks und Wälder - Unser Budapest (Budapest, 1992)
den in der Nähe liegenden Orczy-Garten pflegte, den ersten Entwurf des Volksgartens. Dafür bekam er 2000 Kronen Belohnung. Der großangelegte Plan konnte jedoch wegen Geldmangels nicht verwirklicht werden. Aber die Baumschule wurde auf Vorschlag von József llenczfalvy Sárkány geschaffen, zur Erinnerung an den Initiator wurde 1873 eine Gedenkstafel aufgestellt, die heute an dem Steinblock neben dem Haupteingang des Planetariums zu sehen ist. 1870 übernahm der Hauptgärtner von Budapest, Emil Fuchs, die Aufgabe, den damals schon „Volksgarten“ genannten Park mit Bäumen bepflanzen zu lassen. Den Kern der Anpflanzung bildeten die schon anwesenden Akazien und die wertvollen Baumarten der neuen Baumschule: Platanen, Linden, Zürgelbäume und Eschen. Die Anpflanzungen wurden in den folgenden Jahrzehnten fortgesetzt, dann wurde 1890 nach den Plänen von Ferenc Kulcsár und Miklós Klenszki eine dendrologische Sammlung ausgearbeitet. Bei der Ausarbeitung der systematischen Darstellung legte man nicht nur auf die Anpflanzung einen großen Wert, sondern man ließ auch Alleen errichten. Die Feststellung, da_ß der Volksgarten nur eine schlecht gelungene Abbildung der Margareteninsel und des Stadtparks ist, ist in vieler Hinsicht zutreffend, in einer aber nicht: seine Flora ist reicher als die der meisten Parks in Budapest. Die folgenden Bäume sind zum Beispiel anderswo nicht zu finden: DIE EDELKASTANIE- Sie steht am Disz-Platz, auf dem nach ihr benannten Feld, Im Volksgarten gibt es nämlich keine Straßenoder Alleenamen: die Gärtner nannten die verschiedenen Orte Felder, und zwar nach den an einem Ort befindlichen Pflanzen und Bäumen; DER ROTBLÄTTRIGE TROMPETENBAÜM- Er steht auf dem Trompetenbaumfeld am Rande der Straße in der Nähe des Spielplatzes; DER JÜDASBAOM- Ein schönes Exemplar, das wie ein Baum aussieht, befindet sich auf dem Zitronenfeld neben dem Planetarium. Er blüht an seinem Stamm; DIE GROSSBLÄTTRIGE STEINMISPEL- Das ist eine Gruppe von 15 Pflanzen am Ende der Kismartonstraße am Afor-Schild. Die Pflanzen sind 1,5 m hoch, ihr Durchmesser ist 1 m; Eine für Budapest charakteristische Aussichtskarte - die Statue von St. Gellért auf dem Gellért-Berg 20