Adamkó Péter - Dénes György - Leél-Őssy Szabolcs: Die Höhlen von Buda - Unser Budapest (Budapest, 1992)

bettes auf das heutige Niveau — in den Felsenrissen höher hinaufstieg. Daraus läßt sich folgern, daß dieses Wasser nicht nur den mit Kristallen bedeckten, durch Bohrung erschlosse­nen Raum, sondern wahrscheinlich auch die seit der (Jrzeit bekannte Höhle ausgestaltete. 1990 hat man im künstlich ausgestalteten Innenraum wieder eine Kapelle eingerichtet. Außerdem wurde der ursprüngliche natürliche Zustand der Höhle wiederhergestellt. Die Pál-völgyi-Höhle Von den großen Höhlen von Buda wurde die Pál-völgyi-Höhle als erste entdeckt. Ende des vergangenen Jahrhunderts wur­den zur Deckung des Steinbedarfes der Bauvorhaben, die damals in Buda in Angriff genommen wurden, der Reihe nach mehrere Steinbrüche eröffnet, vor allem in der Umgebung des Schönen Tales (Szép-völgy), aber auch anderswo im Budaer Gebirge. Bereits in den Jahren vor der Entdeckung der Pál-völgyi-Höhle wurden im Pál-völgyi-Steinbruch mehrere kleinere Felshöhlen bekannt; unter ihnen die heute Harcsa­szájú genannte hübsche kleine Höhle (Welsmaulhöhle) das Hideglyuk (Kaltes Loch), die Bagyura-Höhle. Der Steinbruch war wegen seiner herrlichen Kalzitkristalle berühmt; von die­sen ist heute noch ein Teil zu sehen. Schon 1902 wurden die damals bekannten Höhlen der Reihe nach untersucht. Es mußten jedoch noch zwei Jahre vergehen, bis János Bagyura, der kleine Sohn des Stein­bruchinspektors in eine enge Öffnung kroch, die wahrschein­lich bei einer Sprengung aufgerissen wurde. Anschließend gelang es den Forschern nach relativ geringer Hauarbeit bis zum ersten Abschnitt der Höhle vorzudringen. Durch kontinuierliche Forschungsarbeit hat man noch im selben Jahr den Großteil der für den Fremdenverkehr ausge­bauten Abschnitte erschlossen. 1905 erreichte man den Ra­dium-Saal, und nach Beseitigung des Abraumes entdeckte man den Korridor der Fünfer, an dessen Ende sich heute der künstlich eröffnete Ausgang der Höhle befindet. Damit wurde die Erschließung damals im wesentlichen abgeschlossen; erst siebzig Jahre später wurde sie fortgesetzt. Es wurden indessen Vermessungen vorgenommen, Karten angefertigt, geologische Untersuchungen durchgeführt und einzelne Ab­schnitte der Höhle wurden ausgebaut Die Arbeiten nahmen einen großen Aufschwung, als 1915 Professor Lajos Lóczy, ein hochgeachteter und hervorragen­10

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