Ferkai András: Geschäftsfassaden - Unser Budapest (Budapest, 1996)

Die typische moderme Geschäftsfassade aüs dem SECHZIGER-SIEBZIGER JAHREN: AUSSTELLUNGSRAUM FÜR KÜHLSCHRÄNKE. V, Sütő ütca 2. fortgesetzt, nur in einer anderen Form: da war schon die Securit-Glas Fassade in Mode (z. B. Kossuth Lajos utca 4-6., V. Bezirk oder der Ausstellungsraum der Lehel Kühl­schrank-Fabrik Sütő utca 2., im V Bezirk, 1972 von László Hornicsek entworfen). Die staatlichen Geschäfte wiesen mehr und mehr einen bedauernswerten Zustand auf. Für eine gründliche Sanierung reichte das Geld nicht, die so­genannten Reparatur-und-Wartungs-Brigaden hingegen setzten ihr schreckliches Gebastel fort. Um die ärmliche, kulturlose Umgebung zu verdecken, wurden die Geschäfts­fassaden mit schrillen Farben bemalt und die Schaufenster mit Aufklebern verziert. Die Epoche der „ungarischen Arm­seligkeit“ drückte auch den Anfängen der Privatwirtschaft ihren Stempel auf. Die Privatgeschäfte, die in den Torein­gängen wuchernden Boutiquen, die Pavillons und Buden, welche den Gehsteig versperrten, schufen vielleicht einen noch primitiveren Rahmen als die staatlichen Geschäfte. Öde und Langeweile auf der einen Seite - das Disneyland der anarchischen Basarwelt auf der anderen. Diese Diskre­panz begleitete die späte Kádár-Zeit bis hin zur Wende. Neuere Geschäftsfassaden (VON 1980 BIS HEUTE) Es wäre unfair bei den Veränderungen der achtziger Jahre bloß das Negative zu beachten. In der Sphäre der Ge­nossenschaften und Kleinunternehmer gab es interes­38

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