Ferkai András: Geschäftsfassaden - Unser Budapest (Budapest, 1996)

Szent István Bonbon. VI., Andrássy út 31. siven Oberflächen waren von schwarzem Glas verkleidet, die Metallkonstruktionen erhielten eine Chrombedeckung. Am oberen Teil der Geschäftsfassade trug eine von innen beleuchtbare Opalglastafel das Firmenemblem aus rost­freiem Metall und die schön geformte Aufschrift „bonbon“. Die Hauptlinien bewahrt die Front bis heute, die Materia­lien sind jedoch andere: die Marmorverkleidung des Rah­mens ist zu einer Eternittafel-Bekleidung degradiert, das schwarze Glas wurde durch ein buntes Kleinmosaik er­setzt. Als man Ende der achtziger Jahre ein Meinl-Geschäft daraus machen wollte, wurden die Metallteile braun ange­strichen, die Chromverkleidung mit Aluminiumstreifen (!) bedeckt. Seit es in den Besitz von Bonbon Hemingway übergegangen ist, wurde anstelle der einstigen Opal­glastafel die schrille Plastik-Reklametafel der neuen Firma angebracht. Das ist auch ein Gesicht - wie anders jedoch als diejenigen von vor dem Krieg! Es scheint, daJ3 auf der Andrássy út es sich nur in früheren „schlechten“ Zeiten schickte, anständig „ausgestattet“ zu sein, heute - wenn Hamburger-Schnellimbißstuben die eines Besseren würdi­gen Orte überschwemmen - tut auch die billige Uniform ihren Dienst. 27

Next

/
Oldalképek
Tartalom