Buza Péter: Quellen und Zierbrunnen - Unser Budapest (Budapest, 1994)
Flora verewigt die schönste Frag von Pest die Geschichte seinen Namen verrät. Es wird erzählt, daß er sich eben hier, seiner von Seiten der Dame unerwiderten Liebe wegen, in den Kopf geschossen hätte. Auch ein anderes Kunstwerk von Lőrinc Dunaiszky lieferte Ende des vorigen Jahrhunderts Gesprächsstoff. Von diesem ist leider nicht einmal mehr der Fundort bekannt. Eine offiziell in Auftrag gegebene, aus staatlichen Geldern finanzierte Brunnenstatue in griechischem Stil hätte die Züge der Maria Theresia verewigen sollen; der Künstler hatte jedoch die damals in Pest gastierende berühmte Tänzerin Fanny Eissler, die von allen Männern angebetet wurde, nachgeformt und mußte Entschädigung zahlen... Eine wirklich schöne Geschichte, leider hat sie jedoch einen Haken. Als die angebetete Tänzerin nämlich zum ersten Mal in Pest auftrat, schrieb man das Jahr 1846, Lőrinc Dunaiszky war damals leider schon 12 Jahre tot. Was jedoch leicht vorstellbar wäre - die Legende des „Selbstmörder-Brunnens“ unterstreicht das - ist die Tatsache, daß die Brunnenstatuen der Stadt wohl nach lebenden Modellen geformt worden waren. Es sind Geständnisse des Auftrag34