Buza Péter: Quellen und Zierbrunnen - Unser Budapest (Budapest, 1994)

Später kommt der Elias-Brunnen wieder in verschiedenen Manuskripten vor. Zum Beispiel als die Stadt 1790 die beiden serbischen Baumeister Konstantin Zmejanovics und Demeter Athanazievics damit beauftragt, von hier bis in die Stadt, zum Kálvin tér, eine Wasserleitung zu planen. Leider erschreckten sich die Stadtväter über die 14 000 Forint ausgerechneten voraussichtlichen Kosten so sehr, daJ3 nichts aus der Sache wurde. Eine zehn Jahre diesem Ereignis vorausgehende Nachricht berichtet davon, daß - wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrer Geschichte - ein Schutzhaus über die Quelle gebaut worden war. Baron Alvinczy hatte den Rat der Stadt dazu aufgerufen, dieses Objekt zu Ehren Josephs II., der bald nach Pest kommen werde, um hier die Manöver zu begutach­ten, in Ordnung zu bringen, und der „bei Gelegenheit der früher hier stattgefundenen Kampierungen (...) stets das Wasser des hier befindlichen Elias-Brunnens zu trinken pflegte“... Zahlreiche Daten könnten wir noch über spätere Wasser­leitungs-Baupläne zitieren, darüber, daß das angenehme Wasser noch Mitte des vorigen Jahrhunderts in Flaschen gefüllt von einigen Delikatessenhändlern verkauft wurde, auch darüber, wer alles an diesen Brunnen einnert, von Csokonai bis András Fáy - und das stets mit gebührender Verehrung, da diese Quelle in Pest ihresgleichen nicht hatte. Bis sie nicht - vor allem durch den Bau der Ludovika, einer Militärakademie in dieser Gegend, sowie einer Reihe anderer veränderter Bräuche und verschiedener Einschränkungen, gänzlich aus dem Verkehr gezogen wurde. Zu Beginn unseres Jahrhunderts ist die Quelle sozusagen unerreichbar und eine Generation später sogar dem Gedächtnis entschwunden, so Das berühmte Brunnenhaus steht wieder 23

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