Pongrácz Erzsébet: Budapester Kinos - Unser Budapest (Budapest, 1998)

Das Hotel ist leider nicht in Betrieb, es wartet seit Jah­ren aufseine Renovierung. Die dekorative Innenarchitektur des Lichtspieltheaters, die Weite und Eleganz ließen das öde Gebiet zwischen den beiden Gebäuden jedoch verges­sen, bis 1997 das Kino nicht endgültig geschlossen wurde. BÁSTYA (Bastei) (1921) VII., Erzsébet körút 8. Kaum hatte die ungarische Filmproduktion begonnen, da hatten Schauspieler und Filmschaffende sowie ihre Be­wunderer sich schon ein kleines Stammcafé ausgesucht, in welchem sie so nach Herzenslust über ihre Probleme und natürlich andere Leute tratschen konnten. Dies war das Café Carmen, Ecke Elisabethring (Erzsébet körút) und Dohány utca, welches in Film-Kreisen so beliebt und be­kannt wurde, daß es 1921 in ein geräumiges Kino verwan­deltwurde. 1925 schreibt der Almanach der Abendzeitung Az Est (Der Abend) begeistert: „...Der Architekt József Galambos trat mit einer gewagten Idee vor Dr. Márton Libertyni, den Filmdirektor der Iris, der am verkehrsreich­sten Punkt der Hauptstadt ein Vorführkino suchte. Die Idee des Architekten schuf das Unmögliche: er hob die Grund­pfeiler eines dreistöckigen Mietspalastes heraus, um Platz für einen Kino-Zuschauerraum für 600 Personen zu schaf­fen. Diese architektonische Bravour Budapests verzierte der 17

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