Prohászka László: Reiterstandbilder - Unser Budapest (Budapest, 1997)

spreizt seine Beine, seinen Kopf hebt es in einer fast un­natürlichen Pose gegen den Himmel, über seinen Vorder­beinen weist je ein kleiner Flügel darauf hin, daß der Künstler das berühmte Roß der griechischen Mythologie - im modernen Sinne das Symbol der Dichtkunst, der dich­terischen Inspiration - geformt hat. Auf dem Pferd sitzt Bellerophon, der auf dem Rücken des Pegasus auf den Olymp reiten wollte. Doch seine ün- ternehmung rief den Zorn des höchsten griechischen Got­tes Zeus hervor. Zeus schickte dem sich in den Himmel er­hebenden, geflügelten Roß die Tollwut, und es warf seinen Reiter ab. Bellerophon stürzte zurück auf die Erde, fiel auf den Kopf und verlor den Verstand. Wahnsinnig geworden irrte er in der Welt herum, bis sich der Gott des Todes sei­ner erbarmte. István Lisztes stellt den Augenblick dar, als Pegasus und Bellerophon sich schon entschieden haben: sie begeben sich auf den Weg in Richtung Reich der Götter. Deshalb späht das geflügelte Roß nach dem in den Himmel führen­den Weg, und oder Reiter bläst mit fast herausforderndem Hochmut in sein Horn. Die prächtige Komposition des Pegasus an der Fassade des Hotels Taverna 58

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