Molnár József - Szilas Péter: Abendlichter - Unser Budapest (Budapest, 1993)

war die 1939 fertiggestellte Flutlichtanlage für die Burg Vajdahunyad. Dieser Komplex war vielleicht das für eine Festbeleuchtung geeignetste Denkmal der Hauptstadt. Die Budapester Elektrizitätswerke taten sich aber nicht nur bei der Planung und Realisierung der Festbe­leuchtung hervor. Sie beschlossen auch, den Budape­ster Sportplatz in der Latorca utca mit einer Beleuch­tungsanlage auszustatten, wie es sie bis dahin nur in Übersee gab, und kamen mit dieser Entscheidung allen anderen ungarischen Sportplätzen zuvor. An den vier Ecken des Fußballplatzes wurden 28 Meter hohe Eisen­pfeiler aufgestellt, die jeweils 12 Reflektoren trugen. Bereits bei der ersten Inbetriebnahme überfluteten die Scheinwerfer das Spielfeld mit Tageslicht und beleuch­teten sogar den in der Luft fliegenden Ball. Die im Juni 1939 übergebene Anlage war eine Bereicherung für das Sportleben der Hauptstadt. ln jenen Jahren nahm auch die Reklamebeleuchtung einen Aufschwung. Ende 1933 waren bereits 1 391 Reklamebeleuchtungen an das Netz der Elektrizitäts­werke angeschlossen. Die Schaufenster- und Reklame­beleuchtung der Geschäfte wurde später geradezu in die Straßenbeleuchtung eingebaut und bildete damit einen Teil des abendlichen Straßenbildes. Im Jahre 1937 gaben die Elektrizitätswerke bekannt, daß in der Hauptstadt bereits 3 300 Reklamebeleuch­tungen in Betrieb seien, zugleich stellten sie aber auch fest, daß die Zahl der Verbraucher auf diesem Gebiet noch nicht annähernd die Höhe erreicht habe, die im Verhältnis zu dem Anspruch oder den Gegebenheiten der Millionenstadt stehen würde. Die Kaufleute würden vielleicht die neuen Reklamemöglichkeiten noch nicht genügend kennen. Krieg am Horizont Mitte der dreißiger Jahre gab es in der ungarischen Hauptstadt 25 100 Straßenlampen, und entsprechend dem früheren Programm wurden 92 Prozent dieser Lampen bereits gruppenweise geschaltet. Für die Luft­verteidigung war eine vollkommene Verdunklung not­wendig, und um dies zu erreichen, mußte eine einzige Schaltstelle für alle Straßenlampen gebaut werden, wo­zu aber mehr als zwei Millionen Pengő erforderlich waren. 1937 wurde im Rahmen einer allgemeinen Luftschutz­übung zum erstenmal die Verdunklung des Straßen­lampennetzes geprobt. Die zentralen Schaltanlagen 34

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