Gál Éva: Die Margareteninsel - Unser Budapest (Budapest, 2000)
oder auch gestohlen. Verstreut stehen hier entlang der Spazierpfade Büsten der Dichter Endre Ady, Zoltán Ambrus, Bálint Balassi, Mihály Csokonai Vitéz, Andor Gábor, Mór Jókai, Attila József, József Katona, Imre Madách, Kálmán Mikszáth, Zsigmond Móricz, Sándor Petőfi, Miklós Radnóti, Mihály Táncsis, Mihály Tompa, Mihály Vörösmarty, sowie der Maler, Bildhauer und Architekten Miklós Barabás, Ö. Fülöp Beck, Gyula Derkovits, István Fe- renczy, Károly Ferenczy, Miklós Izsó, Károly Kernstok, Ödön Lechner, Ferenc Medgyessy, Mihály Munkácsy, Gyula Rudnay, Alajos Stróbl, István Szőnyi, Miklós Ybl, Mihály Zichy, des Kunstschriftstellers Károly Lyka, der Komponisten Franz Liszt, Ferenc Erkel, Béla Bartók, Zoltán Kodály, der Schauspielerin Frau Déry und des Musikers János Bihari. Etwas weiter südlich finden wir zwei Statuen, die noch von früher stammen: „unter den Eichen“ die Marmorbüste von János Arany und südwestlich davon die Büste von Mihály Tompa, ebenfalls einem bedeutenden ungarischen Dichter des 19. Jahrhunderts. Noch bevor wir jedoch die Künstlerpromenade in Augenschein nehmen, befindet sich kaum hundert Schritte vom Grand Hotel das 1931 rekonstruierte Gebäude der Sankt - Michaels-Kirche der Prämonstratenser aus dem 12. Jahrhundert. Somit wären wir nun im bekanntesten und umfassendsten archäologischen Gebiet der Insel angelangt. In den 1920er Jahren hatte Kálmán Lux die Reste der Kirche der Propstei der Prämonstratenser ausgegraben und identifiziert. In der im romanischen Stil wiederaufgebauten Kapelle werden auch heute noch regelmäßig Gottesdienste abgehalten. Unweit von der Kirche steht der wohl schönste Baum der Insel: eine riesige alte Platane. Südlich der Prämonstratenser Kirche dehnten sich die Gärten der Dominikanerinnen aus, daneben die Kirche, das Kloster, Wirtschaftsgebäude und Höfe, deren Reste noch immer nicht vollständig ausgegraben wurden, obwohl sich die Forschungen schon über eineinhalb Jahrhunderte, die wissenschaftlichen Ausgrabungen hingegen über fast hundert Jahre erstrecken. Die Geschichte der ersten unprofessionellen „Ausgrabungen“ ist bekannt: nach dem großen Hochwasser von 50