Gerle János: Paläste de Geldes - Unser Budapest (Budapest, 1994)

Ferenc Bodor gewidmet Kassenfenster in der Holzbank Das Stadtbild von Budapest wird in den letzten Jah­ren vor allem durch die Veränderungen im Geschäftsle­ben geprägt. Infolge der ständigen und natürlichen Bewegung im Handel wechseln die kleinen Geschäfte häufig Besitzer, Profil und Portal. Die grundlegende Veränderung erleben wir jedoch eher dadurch, daß an den verkehrsreichsten Ecken und Knotenpunkten der Stadt neue Banken ihre neuen Filialen eröffnen. Einst gab es hier Kaffeehäuser, Quellen und Zentren des gesellschaftlichen Lebens. Ganze Vormittage verbrach­ten die Gäste hier bei einem Kaffee mit Schlag, erfuhren und verbreiteten die neuesten Nachrichten, genossen es anwesend zu sein. Dann kamen Zeiten, in denen es weiser war, persönliche Anwesenheit und Informations­austausch in die Hinterzimmer kleiner, versteckter Espressos mit dicken verräucherten Vorhängen zu ver­legen. Den Anforderungen der modernen Zeit entspre­chend wurden dann, sozusagen als soziale Errungen­schaft, anstelle der Kaffeehäuser Selbstbedienungs­5

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