Kocsis Irma: Kneipentour - Unser Budapest (Budapest, 1993)
Királynő Falatozó PJT Königin Büfett PJT XIV. Erzsébet királyné útja 74/A. Eine kleine Kneipe auf der Erzsébet királyné út. Der Chef zeigt umher: - Das ist eine kleine Kneipe, siehst du, ein paar Tische. Etwas anderes wollte ich auch nicht. Hier hat jeder seinen Stammplatz, schau nur dort, die Tafel: T. T. L. der jüngere Bruder des Schauspielers, sie sind zu sechs Geschwistern, er ist die Reklame unseres Betriebs. Unser Liebling. Schau her - er holt einen Kalender von 1977 hervor, auf dem Foto sieht man Lehel mit einer markanten Biene, die nackte Frau hat einen Bauch. - Auch Zoltán Forgó und Feri Schöff haben Messingschilder, außerdem gehört Gyula Bőrös zu den Gästen, der größte Lederhändler von Pest, auch Pista sitzt hier oft herum, auf seine traurig trübe Art, unter dem entsprechenden Plakat des Magenbitter Unicum. Hermina XIV. Nagy Lajos király út 217. Der würfelförmige Traum eines mit dem Ybl-Preis ausgezeichneten Architekten auf dem Kassay tér. Bekannt als ein Ort, Kontakte zu knüpfen. Eintritt frei. Ältere Damen nippen an ihrer Pepsi Cola, die Musikkapelle macht sich gerade fertig, das Tuch über dem Schlagzeug wird abgezogen. Gesprächsfetzen dringen aus dem Saal. (- Mein schönster, liebster Béla, Du bist der schönste Kellner hier, bring mir jetzt lieber einen Unicum, kein Bier. Sieh mal einer an - wendet sich nun die ältere Frau an einen stämmigen Mann im Anzug -, Wo hast denn Du so lange gesteckt, im Knast? - Oder bei einer Frau? - Auch im Knast. - Und hat dir jemand frische Wäsche gebracht? - Schau dir nur Isaura an, es ist zum Verrücktwerden, keinen Blick für ihre eigene Freundin, auch gestern war sie nur mit einem Typ zugange.) Isaura warte auf Ramses. Ramses ist einer, der fährt nicht mit dem Bus, er hat eine Stange Geld. Da erscheint er in einem beblümten Seidenhemd, ein schlanker Araber. Die verliebten älteren Frauen schieben ihm ein Kissen unter den Hintern. Die Musiker - einem von ihnen hat man beim letzten Mal ein Ohr abgeschnitten - beginnen fröhlich zu musizieren. Der Tanz hebt an. Ein Großvater betanzt mit japsender Zunge eine Frau nach der nächsten, dabei fährt er ihnen mit der Hand flink über die fleischigen Hüften. Eine der Frauen greift nach hinten und versucht, sich von der Hand zu befreien, doch der Alte ist stark und drückt sich an die Frau. Er ist um einen Kopf kleiner als die Blonde, die mit ihrem Hintern wackelt. Schon 52