Kocsis Irma: Kneipentour - Unser Budapest (Budapest, 1993)

Kincsem (Gyilkos) Mein Schatz (Mörder) Vili. Práter utca 34. Eine Eckkneipe in der Nagytemplom utca, mit harten Ge­schichten. Wenn ich mich nicht täusche, dann gibt es hier die weißgestrichenen, im Fußboden verschraubten Barhocker aus Eisen vor dem Tresen. In weiser Voraussicht. Wenn es dann doch jemandem gelingt, sich einen solchen Eisenhok- ker zu ergattern, dann ist es eine reichlich gefährlich Waffe. Mir hat man im Gyilkos noch nie etwas Böses getan, im Gegenteil. Ich habe gute Erinnerungen an die Gegend. Schräg gegenüber, auf der anderen Seite der Nagytemplom utca, arbeitet eine Teppichreinigung. An Schnüren und Röh­ren im Hof tröpfeln alte Perserteppiche, ein Kater huscht vorbei, eine Maus im Maul, drinnen im Haus werden in großen Wannen Teppiche gedrückt und geknetet, von einem schlan­ken, sehnigen Alten, der sich die Hemdsärmel hochgekrem­pelt hat. Alfa Büfé Alpha Büfett Vili. Korányi Sándor utca 4. Hinter den Kliniken und dem bothanischen Garten, an der Ecke der Korányi und der Illés utca, ein sonniges Büfett mit großen Fenstern. Wegen Ferenc Magyar, dem seligen Beton­bildhauer und Maurermeister, kam ich einst oft hierher. Den mit seinen Betonskulpturen vollgestellten, verzauberten Gar­ten in der Dugonics utca 6 gibt es auch jetzt, aber nur Margit­ka kann den Neugierigen die Purzelbaum schlagenden Dino­saurier noch zeigen. Szigony Söröző Bierkneipe Harpune Vili. Szigony utca 34. Hinter der Hals-Nasen-Ohrenklinik steht diese Kneipe am Eck der Tömő utca, sie ist besser als das Alfa. Es gibt eine kleine Galerie, die Fenster sind groß. Sonnig, hell. Csülök Csárda Eisbein Csárda Vili. Berzsenyi Dániel utca 4. Die Berzsenyi utca ist das „Eisbeinzentrum“ der Stadt. Im kurzen Straßenabschnitt, von der Rákóczi út zur Nordecke des 37

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