Szatmári Gizella: Das Burgviertel - Unser Budapest (Budapest, 2001)
schichte verarbeitete auch Mór Jókai. In seiner romantischen märchenartigen Erzählung Der letzte Budaer Pascha (1859) zeichnet er ein authentisches Bild des sich in türkischen Händen befindenden Buda, von den Ereignissen der befreienden Belagerung und der Heldenhaftigkeit Petneházys. Auf seinem monumentalen Gemälde Einnahme der Budaer Burg hat auch Gyula Benczúr den heldenhaften Hauptmann in Gesellschaft der Heerführer Karl von Lotharingen und Eugen von Savoyen sowie anderer bedeutender Persönlichkeiten verewigt. (Dieses bedeutende historische Gemälde, welches zum 200jährigen Jubiläum der Rückeroberung Budas entstand, kann in der ständigen Ausstellung der Ungarischen Nationalgalerie betrachtet werden.) Vom Kapisztrán tér können wir über die Petermann bíró utca und den Bécsi kapu tér das Burgviertel in Richtung Wasserstadt verlassen. Fünfter Spaziergang DÍSZ TÉR (PARADE PLATZ) - TÁRNOK ÜTCA - BALTA KÖZ - ÚRI ÜTCA (Südende) - FEHÉRVÁRI KAPÜ (Weißenburger Tor) Von der Wasserstadt her können wir über die Hunyadi János utca hinauf zum Dísz tér spazieren, der seiner zentralen Lage wegen 1696 den Namen Haupt Platz erhielt, 1728 nannte man ihn wegen der Paraden vor dem kaiserlich- und königlichen Palast am Südende des Platzes den Parade Platz. 1848/49 hieß er István tér, wahrscheinlich zu Ehren des mit den Revolutionsideen sympa- tisierenden Palatins. Im Mittelalter war er nach dem Schutzheiligen der hier stehenden Kirche der Szent György tér (Sankt-Georgs-Platz). Sein heutiger Name ist geschützt. Auf der Granittafel am Haus Nr. 8 (1973, András Faragó, András Nagy) weist der Text um den initialeartig gezeichneten Buchstaben D herum auf die Geschichte des Platzes hin. Die Numerierung der Häuser erfolgt „im Kreis“: der leere Grund an der Ecke der Hunyadi János út ist die 57