Szatmári Gizella: Das Burgviertel - Unser Budapest (Budapest, 2001)

Relefdetail von der Fassade des Sándor-Palastes Siegesfest der Venus bzw. die Helikoner Feierlichkeiten dar, während über dem mittleren, tympanongekrönten Risalit der Bildhauer das Schlagen zum Ritter eines Ahnen der Familie Sándor illustriert. An der Nordwand des Gebäudes steht seit 1989 wieder das Relief des drachentötenden heiligen Georg. (Die Straßen-Gedenk- tafel hat Zsigmond Kisfaludi Strobl 1939 geformt.) Der Beschreibung von Ferenc Schams aus dem Jahre 1822 zufolge gab es im Gebäude einen hellen großen Saal, ein Spielzimmer, ein bequemes Badezimmer (letz­teres war wohl nicht üblich, da der Historiker das extra betont...). Ja es gab sogar Zentralheizung: die erwärmte Luft verbreitete sich durch Rohre. An der Ostseite schloß sich ein Wintergarten an. Im Stall fraßen die Pferde aus einem marmornen Futtertrog. Der theaterliebende Be­sitzer konnte über einen Verbindungsgang aus seinem Palast direkt ins Burgtheater gelangen. 1825 wohnte der Bildhauer István Ferenczy nach seiner Rückkehr aus Rom im Sándor-Palast, bis er sich ein Haus in der Országház utca kaufte. Von 1851 bis 1859 war hier die Residenz des Erzherzogs Albrecht, dem Statthalter Franz Josephs in üngarn. Schließlich kaufte der Staat den Palast von der Familie Pallavicini, um hier das staatliche Büro des Ministerpräsidenten eizurichten. Der Regierungschef Graf Gyula Andrássy wohnte 1867 schon hier. Das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte, aus­gebrannte Gebäude wird gegenwärtig wieder renoviert. Nicht weit von seinem Haupteingang ist die obere Sta­43

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