Szatmári Gizella: Das Burgviertel - Unser Budapest (Budapest, 2001)

Das einstige Hags des Schornsteinfegermeisters József Petrotta (Országház utca 22) mit der Politik eng verflochten war. Ihr einstiges Kloster (Haus Nr. 28, bzw. das damit verbundene Haus Uri utca Nr. 49 - siehe auch dort!) wurde, nachdem der Orden auf­gelöst war, von Franz Anton Hillebrandt umgebaut. Im Inneren nimmt der repräsentative Festsaal im Zopfstil die Höhe von zwei Stockwerken ein. Hier tagte dreimal (1790, 1792, 1807) das Parlament, es wurden hier jedoch auch die Budaer „Redouten“, Masken- und Faschingsbälle ver­anstaltet. Gegenwärtig ist es der Festsaal der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Schauplatzwissenschaft­licher Zusammenkünfte und von Symphoniekonzerten. Es scheint, daß lauter talentierte Meister in der Or­szágház utca lebten: das Haus Nr. 22 gehörte dem Schorn­steinfeger József Petrotta (1822). Auch hier fehlen die mittelalterlichen Details nicht, sie wurden jedoch einge­mauert. Dafür entschädigt uns ein gut sichtbares Re­naissance-Sgraffito am unteren Teil des mittleren Erkers - eine in die obere Schicht des zweifarbigen Mauerbewurfs gekratzte Verzierung. Das Haus Nr. 23 wurde 1816 für den Schlosser Ferenc Orlics gebaut. Das barocke Korb­23

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