Szatmári Gizella: Das Burgviertel - Unser Budapest (Budapest, 2001)

eine überlebensgroße Statue des Königs für den Torturm der Burg anfertigen. (Jm die authentischen Gesichtszüge des Königs zu präsentieren, wurde das Kunstwerk in Buda beendet.) 1254 muß das Kloster schon gestanden haben, da hier - beglaubigten Daten nach - damals die Ordenska­pitel-Versammlung des Dominikanerordens abgehalten wurde. 1305 kam ein neues Gebäude zum Kloster hinzu, in welchem eine Hochschule - Studium generale - funktio­nierte. König Matthias wollte darauf die Budaer Ciniver- sität fundieren, mit einer theologischen und philosophi­schen Fakultät. Gáspár Heltai widmet in seiner Chronik den königlichen Plänen eine ausführliche Beschreibung. Das Dominikanerkloster und die Hochschule wurden nach der Türkenzeit zu einer Bäckerei und einem Lebensmit­tellager umfunktioniert. 1784 wurde im Gebäude der früheren Hochschule nun eine Schule eröffnet - bis 1936 wurde auch der Platz danach benannt. Einhundertfünfzig Jahre funktionierte hier die Schule, bis sie 1934 unter dem neuen Namen Szilágyi Erzsébet Mädchengymnasium an einen neuen Ort im I. Bezirk, in die Mészáros utca verlegt wurde. Ende des 17. Jahrhunderts (1688) wurde auf den Grund zwischen der Liebfrauenkirche und der Dominikaner- Kirche das Jesuiten-Kollegium nach Plänen von Konrad Kerschensteiner gebaut. In ihrem Schulgebäude betrie­ben die Jesuiten auch ein Gymnasium, welches bis zur Auflösung des Ordens 1773 funktionierte. Bis 1783 war es Priesterseminar, 1784 kam hierher dann die könig­liche Kammer, nach 1867 das Finanzministerium. 1944/45 brannte das Gebäude fast gänzlich aus, 1976 wurde dann nach CJmbau der Ruinen ein neues Mitglied der Hilton- Hotelkette eröffnet (Hess András tér Nr. 1). Das nach dem Firmenschild über dem Tor benannte „Rote-Igel-Haus“ (Hess András tér Nr. 3) steht auf dem Platz mehrerer Häuser aus dem Mittelalter. Eines davon könnte 1395 dem Oberstallmeister István Lackffy ge­hört haben, und der Palatin István Kont Hédervári hat vielleicht auch hier gewohnt, den König Sigismund 1393 (der Thuröczy-Chronik nach 1388) mit dreißig seiner Gefährten wegen Verrat am Sankt Georgs-Platz hat ent­17

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