Kiss Katalin: Industrielle Baudenkmäler - Unser Budapest (Budapest, 1993)

Zwischen den zwei Weltkriegen vergrößerte die Fa­brik ihr Angebot noch, indem sie Grubenlieferungsma­schinen, Luftfilter, Kolben- und Vakuumpumpen, Druckmaschinen, Eisenfässer und Webstühle herstell­te. Innerhalb der Läng Maschinenfabrik-Anlage können wir Gebäude aus fast jeder architektonischen Epoche finden. Kommen wir am Váci út aus der Stadt heraus, so werden wir alsbald das älteste Gebäude der Anlage sehen. Die Fassade wurde mit Rohziegeln verputzt, ursprünglich nur aus praktischen Gründen. Aus Ziegeln wurden betonte, vertikale Teilgesimse geformt, ihre Schönheit noch durch ähnliche auf schiefer Kante ge­steigert. Die Zwillingsfenster umgibt ein ausgeglichener, dekorativer Ziegelrahmen. Dieses Gebäude ist ein gutes Beispiel jener eigenartigen „Rohziegelromantik“, wel­che in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts als Stimmungselement auf industriellen Gebäuden ins Au­ge sticht. Ihre massenhafte oder detaillierte Anwendung bei Fassaden wurde auf dem Gebiete des Fabriksbaus ebenfalls uniformisiert. Das Gebäude zeigt verblüffende Ähnlichkeit mit dem in den 1880er Jahren gebauten Budaüjlaker Wasserwerk und dem Remisengebäude in der Henger utca. Aüsflüg Újpester Arbeiter im Solymärer Wald, 1908 54

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