Korniss Péter: Innenhöffe - Unser Budapest (Budapest, 1993)
zuerst das Zinnober und das Knallrot, dann wie der Dampf, fleckenweise das Madonnenblau, bis es sich schließlich selbst dazu entschloß, und das Altgold rieselte sozusagen herab, und aus der Hand Michaels flog die Kugel davon, und die gewaltige Stirn des Paulus öffnete sich, und bis die feingeschnittene Nasenlinie der Muttergottes zu Nebel wurde, traten der Reihe nach die Bilder aus der Wand, an das schwindende Licht stößt eine Fliege mit dem Kopf, doch die nächste fliegt schon durch ünd das Bild ist nun bloß noch Rahmen. Lebende leben jetzt, wie sich vermuten läßt, ihre sich einander öffnenden Stilleben, und weil es auch so sein muß, daß seine Existenz einen Rahmen hat, rückt ein Schrank mit Gerümpel weiter, damit er in der Mitte steht, und draußen baumelt, was noch herauszuhängen ist, und so makellos sauber, schön, daß man es zeigen kann, und obwohl profan, es hängt eine ausgebrannte Birne am Baum, und das Grün des Zitronenbaums an der Stelle des Ölbaums in der Hausmeisternische sitzt der Pantokrator und neigt leise seinen Kopf 14