Gerle János: Die Jahrhundertwerde - Unser Budapest (Budapest, 1993)

Orthodoxe Synagoge (VII., Kazinczy utca 29-31. - Dob utca 35.) häuser von Révész und Kollár. Das gegenüberliegende weiße Monstrum wurde 1913 erbaut und war eines jener bedeuten­den neoklassizistischen Werke, die das Ende der Stilepoche der Jahrhundertwende angekündigt haben. Seine Architekten Móric Pogány und Emil Tory hatten den ungarischen Pavillon für die Turiner Weltausstellung von 1911, der riesigen Erfolg hatte, noch in dem aufs extremste romantischen, eine heroi­sche Vergangenheit beschwörenden Stil der Jahrhundertwen­de entworfen. Auf dem Erzsébet tér steht der Busbahnhof, das in einer kurzen Sturmpause der modernen Architektur nach 1945 entstandene und wohl unübertrefflich lyrische Werk. Die Sitz­möbel in der Vorhalle sind charakteristichen Beispiele des Modernismus der Art Le Corbusier. Diesseits des Erzsébet tér erhebt sich der funkelnagelneue Block des Hotel Kempinsky, das derzeit in Ungarn wohl niveauvollste Gebäude postmoder­29

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