Ferkai András: Moderne Gebäude - Unser Budapest (Budapest, 2009)

linsen perforierte Decke ab. Die Wände und der Fußboden der Eingangshallen sind aus Marmor, mit einem im Boden eingelegten Gummiteppich. Die Wände des Trep­penhauses waren mit Furniertapeten im Schachbrettmuster bedeckt. Die kegelförmi­gen Hängelampen und die halbkegelförmigen Wandleuchter waren aus gestreiftem Opalglas gefertigt, nach individuellem Plan. Vom Eingang des Hauses bis zu den Wohnungstüren spazieren wir zwischen futuristischen Kulissen: der rostfreie Zylin­der der Aufzüge erinnert an einen Kolben oder eine Weltraumkapsel, während die elliptische Spirale zu beiden Seiten der Treppen schon ein barockes Raumerlebnis bietet — in moderner Orchestrierung. Die Wohnungen waren vor allem beliebte Zwei-, bzw. Dreizimmerwohnungen mit Vorhalle, zur Probe auch ein-zwei Ein­zimmerwohnungen, alle mit Balkon. Sind auch viele Details verschwunden - vor allem in den Innenräumen - und wurde im Laufe der Zeit auch vieles am Haus ab­getragen, so bewahrt das Gebäude doch auch heute noch seine großbürgerliche Eleganz und erinnert somit an die moderne Lebensauffassung des Budapest der späten dreissiger Jahre. Die bogenförmigen, zirkulären Formen bestimmen auch den Charakter des zwi­schen 1941-42 am Schwabenberg errichteten Mehrfamilienhauses (XII. Melinda út 16). Dieses Gebäude ist das zehnte in der Reihe, die 1937 mit dem Hotel Majestic begon­nen hatte, ln der Melinda út am Schwabenberg, bzw. in der Gegend der Rege und der Agancs utca am Széchenyi Berg wurden ganz bis zum Ende des Krieges mal Hotel­■ Daá eimtige Mehrfiamilienhaui am Schwabenberg in der Melinda út heute 43

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