N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Buda - Unser Budapest (Budapest, 2002)

■ Die Aragonit-Höhle im Augenblick der Entdeckung am Gellértberg war nicht ohne Vorspiel. 1916 wollte Szilárd Zielinszky - der spä­ter Präsident des Verwaltungsrates wurde - die Straßenbahnlinie am Donaukai durch den Bau einer „Tunneleisenbahn" „verschwinden lassen". Wäre sein Plan verwirklicht worden, so hätte man die Aragonit-Höhle wahrscheinlich schon damals entdeckt. Der Tunnel verbindet das Gehört-, das Rudas- und das Rácbad. 1970 wurde die Aragonit-Höhle nicht weit vom Gehört Hotel durch einen soge­nannten Aufbruch auch vom Stollen her erreichbar gemacht. In den mit großen Kosten getriebenen Stollen bauten später die Hauptstädtischen Fernheizungs­werke ihre Rohrleitung mit großem Durchmesser ein, was die Verwendung zu Heilzwecken endgültig unmöglich werden ließ. Der Hohlraum der Aragonit-Höhle war an der Grenze zwischen dem ungün­stigen Karstdolomit und der Hornsteinbreccie entstanden. Bei diesem Vorgang spielte, den Lösungsformen nach, das warme Wasser eine entscheidende Rohe. Dem Auswaschen der Ausfüllungen folgten neuere Auffüllphasen, während derer eine charakteristische, rote, limonithaltige Lehmschicht abgelagert wurde. Zum 44

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