N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Buda - Unser Budapest (Budapest, 2002)
■ Mittelalterlicher Brunnen Die ersten Spuren menschlicher Präsenz stammen noch aus der Zeit vor der Entstehung der Burghöhlen. Die Fundgruppe aus dem unteren Paläolithikum - primitiv bearbeitete Steinwerkzeuge und eine durchlöcherte kleine Knochenscheibe - die Ottokár Kadié 1939 in der Úri utca 72 ausgegraben hatte, waren noch vor der Ablagerung der den Burgberg bedeckenden Süßwasserkalkstein- Kappe in die Anschwemmung des Vorgängers des Teufels-Grabens gelangt. (Auf Grund dieser Funde nannte László Vértes die 1963 ausgegrabenen, eine halbe Million Jahre alten, zur selben Kultur gehörenden weltbekannten Vértesszöl- löser Funde „Buda-Handwerk".) Im Mittelalter waren die Bewohner des Burgberges wahrscheinlich bei der Grundlegung der Gebäude auf die durch Wasser ausgewaschenen Aushöhlungen in der untersten Ebene der Süßwassserkalkstein-Decke gestoßen. Diese breitep, jedoch niedrigen Löcher vertieften sie in Richtung lockerer Ablagerungen, welche sich unter der harten Kalksteinschicht befanden, zu Kellern, die Eingänge zu diesen Felsenkellern öffneten sie von den unter den Häusern gebauten Kellern her. Zu fast jedem Gebäude gehörte auch ein reiner Trinkwasser27